Neukirchen-Vluyn Baustelle: Enni rudert zurück

Neukirchen-Vluyn · Um das Weihnachtsgeschäft in Neukirchen nicht zu beeinträchtigen, hat sich das Unternehmen auf Initiative von Bürgermeister Harald Lenßen entschieden, den zweiten Bauabschnitt der Maßnahmen ins nächste Jahr zu verlegen.

 Weil Leitungen ausgewechselt werden müssen, haben Enni-Mitarbeiter Anfang der Woche mit den Arbeiten auf der Andreas-Bräm-Straße begonnen. Ein Fahrstreifen musste gesperrt werden. Nun hat sich die Enni entschieden, die Baumaßnahmen doch nicht bis Weihnachten fortzusetzen.

Weil Leitungen ausgewechselt werden müssen, haben Enni-Mitarbeiter Anfang der Woche mit den Arbeiten auf der Andreas-Bräm-Straße begonnen. Ein Fahrstreifen musste gesperrt werden. Nun hat sich die Enni entschieden, die Baumaßnahmen doch nicht bis Weihnachten fortzusetzen.

Foto: Klaus Dieker

Gute Nachricht für die Geschäftsleute in Neukirchen: Die Enni Energie und Umwelt wird einen Teil ihrer Baumaßnahmen auf der Andreas-Bräm-Straße ins nächste Jahr verschieben. Damit reagiere man auf die Sorgen der Einzelhändler in Neukirchen, erklärte das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung. Es wäre für die Geschäftsleute in Neukirchen bereits das zweite Mal in Folge, dass während der Vorweihnachtszeit die wichtige Durchgangsstraße teilweise gesperrt würde.

Entsprechend irritiert hatten sich am Montag Vertreter des Werberings und des Einzelhandels im Gespräch mit der RP gezeigt. Markus Meyer beispielsweise, Geschäftsführer des Werberings Neukirchen-Vluyn, sprach von einem "Unding" und tadelte die schlechte Koordinierung der Maßnahme.

"Die Sorgen um das anstehende Weihnachtsgeschäft nehmen wir sehr ernst", wird Kai Gerhard Steinbrich als technischer Bereichsleiter der Enni zitiert. Auf Initiative von Bürgermeister Harald Lenßen (CDU) habe man gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Das Ergebnis: Die Enni wird den zweiten Bauabschnitt der Maßnahme in das nächste Jahr verschieben. Steinbrich: "Auf dem begonnenen rund 150 Meter langen Teilstück zwischen der Falken- und der Kranichstraße werden wir schnell arbeiten und den Verkehr dabei so wenig wie möglich behindern." Er stellt den Kaufleuten in Neukirchen in Aussicht, dass diese Arbeiten bereits in der nächsten Woche beendet sind. Im, kommenden Jahr werde das Unternehmen sich dann um die Verlegung der Leitungen im Bereich zwischen der Kranichstraße und dem Neukirchener Ring kümmern. Die Arbeiten seien notwendig für die Sicherheit der Versorgungsnetze. Mit den Leitungen an der Andreas-Bräm-Straße werde eine Netzverbindung zwischen zwei Ortsnetzstationen geschaffen. "Dadurch können wir Kunden im Falle einer Störung schnell wieder versorgen", erläutert Steinbrich. "Schadhafte Kabelstücke können wir so im Notfall spannungslos schalten und die Kunden von der anderen Seite aus versorgen."

Verblüfft hatten sich über die Ankündigung der aktuellen Baustelle nicht nur der Handel, sondern auch Vertreter der Neukirchen-Vluyner Politik gezeigt. Gerd Lück, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, versicherte: "Davon war in keinem Ausschuss die Rede, auch in den Niederschriften finde ich nichts." Das bestätigt Grünen-Ratsherr Tom Wagener: "Ich bin ebenso erstaunt wie die anderen." Und Norbert Gebuhr, Sprecher der Fraktion FDP/Piraten, meint: "So etwas muss sich doch besser koordinieren lassen."

Die Verwaltung, genauer gesagt, das Ordnungsamt, war laut Stadtsprecher Frank Grusen Mitte der vergangenen Woche von der Enni über die anstehenden Bauarbeiten informiert worden. Das Ordnungsamt erteilt in solchen Fällen eine Genehmigung. "Üblicherweise werden wir zwei Wochen vorher verständigt", sagt Grusen.

Optikerin Maria Engelke, Leiterin des Stadtmarketing-Arbeitskreises Neukirchen, zeigte sich gestern über die neue Entwicklung erleichtert. "Ich bin heute von vielen Kunden darauf angesprochen worden."

(s-g)
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