Quartiersarbeit in Neukirchen-Vluyn Awo: Ein Neubau mit zwei Aufgaben

Neukirchen-Vluyn · Eine Million Euro investiert die Arbeiterwohlfahrt an der Max-von-Schenkendorf-Straße in eine Tagesstätte mit Tagespflege.

 So schick malt der Architekt die Zukunft der Arbeiterwohlfahrt an der Max-von-Schenkendorf-Straße aus: In Rot die neue Tagesstätte, in der sich ab Herbst 2020 Menschen aus dem Barbaraviertel treffen werden. In grau die Tagespflege für bis zu 13 Senioren. Im Mai sollen Abriss und Neubau starten.

So schick malt der Architekt die Zukunft der Arbeiterwohlfahrt an der Max-von-Schenkendorf-Straße aus: In Rot die neue Tagesstätte, in der sich ab Herbst 2020 Menschen aus dem Barbaraviertel treffen werden. In grau die Tagespflege für bis zu 13 Senioren. Im Mai sollen Abriss und Neubau starten.

Foto: Kleinlützum+Hiller

Roter Backstein und eine schwarze Kohle-Lore auf knapp zwei Metern Grubengleis: An der Max-von-Schenkendorf-Straße zeigt sich die Arbeiterwohlfahrt (Awo) traditionsbewusst. Seit 70 Jahren hat sie dort ihre Begegnungsstätte – immer mit einem prall gefüllten Veranstaltungskalender. Doch jetzt wird alles anders, wie der wiedergewählte Ortsvereinsvorsitzende Jochen Gottke bei der Jahreshauptversammlung ankündigte. Ab Mai wird die alte Begegnungsstätte abgerissen. Binnen 15 bis 18 Monaten soll dort ein modernes Haus mit einer Doppelfunktion entstehen: Eine Tagesstätte zur Begegnung, wie bisher, und zusätzlich eine Einrichtung zur Tagespflege– mit 13 Plätzen für Senioren, die versorgt und unterhalten werden sollen.

Das kostet. Rund eine Million Euro investiert die Arbeiterwohlfahrt in ihren Neubau. „Für uns als Ortsverein Neukirchen-Vluyn wäre diese Summe allein nicht zu stemmen“, sagt Gottke. Deshalb hat er in zwei jähriger Vorarbeit den Awo-Kreisverband, die Awo-Stiftung Niederrhein sowie voraussichtlich eine landesweit tätigte Stiftung mit ins Boot bekommen.

 Die 70 Jahre alte Tagesstätte der Arbeiterwohlfahrt an der Max-von-Schenkenberg-Straße wird im Mai 2019 abgerissen.

Die 70 Jahre alte Tagesstätte der Arbeiterwohlfahrt an der Max-von-Schenkenberg-Straße wird im Mai 2019 abgerissen.

Foto: Dirk Neubauer

Zunächst aber müssen die Stammgäste von ihrem Haus verabschieden. Der Awo-Votsitzende hat dafür den Begriff „Stöpselparty“ geprägt. Mitglieder, Förderer, Freunde und Nachbarn haben am Sonntag, 14. April, ab 11 Uhr, die Gelegenheit, den Auszug zu feiern. Motto einer „Stöpselparty“ sei: Alles muss raus! Für eine „Flat-Rate“ von fünf Euro können am gesamten Tag alle Getränke- und Speisenvorräte „geleert“ und verköstigt werden. Zum letzten Mal soll der legendäre Awo-Grill angeschmissen werden.

Für die Zeit von Abriss und Neubau kommt die Awo in zwei Ausweichquartieren unter. Kurse und Termine können in den Räumen des benachbarten St. Michael Pfarrheimes auf der Ernst-Moritz-Arndt-Straße stattfinden. „Die Zusammenarbeit mit dem Team um Pfarrer Fink klappt bisher ausgezeichnet“, freut sich Jochen Gottke. Büro und Lager ziehen übergangsweise bei der Sparkasse am Niederrhein an der Poststraße ein.

Wenn beim Neubau alles reibungslos klappt, wird im Herbst 2020 die neue, eingeschossige attraktive Begegnungsstätte des Ortsvereins mit insgesamt 180 Quadratmeter Funktionsräumen sowie einer dahinterliegenden Tagespflege-Einrichtung des Kreisverbandes für 13 Senioren auf rund 250 Quadratmetern ihren Betrieb aufnehmen.

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