"Sechs kleine Akteure zwischen drei und fünf Jahre alt waren es damals, die mit ihren wohlklingenden zarten Stimmen die Botschaft des Evangeliums musikalisch verkündeten", sagt Ulrike Weiss, Kirchenmusikerin und Chorleiterin. "Lob und Anerkennung beflügelte die jugendlichen Sänger - und die Aufführungen wurden zur Tradition."

Die geschichtlichen Hintergründe des Weihnachtsevangeliums nach Lucas müssen wir den Kindern nicht erläutern", erzählt Daniela Sirok-Gaida, Planerin und Organisatorin. Die Geburtsgeschichte Jesu sei den noch sehr jungen Sänger durchaus vertraut. "Wir können uns bei der Einstudierung des Singspiels also ganz auf den Gesang und die musikalische Begleitung sowie auf die künstlerische Darstellung konzentrieren", erläutert die Chorleiterin die Choreographie.

Doch in den nahezu 15 Jahren ihres musikalischen Wirkens gab es bei "DoReMi" gleich noch eine ganze Reihe von Höhepunkten. "Die Musicals zu biblischen Themen mit Lichteffekten, Tanz, Sologesang und Kostümen zum Beispiel", erzählt Ulrike Weiss. Und sie nennt einige: "Ein Engel", "Mats und die Wundersteine", "Best of ten years" oder auch "Verschleppt nach Babylon" - eine spannende Geschichte mit mitreißender Musik.

Der Chor wuchs sehr schnell, auch das Alter der Kinder, viele blieben, weil ihnen das Singen, aber auch die Gemeinschaft Freude machte. Aus den "Kinderchormäusen" wurde der Jugendchor, der im nächsten Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiern wird. 22 Mitglieder im Alter zwischen neun und 19 Jahren gehören heute zur Chorgemeinschaft. Selbst drei Gründungsmitglieder gehören immer noch dazu: Miriam, Johanna und Jonas. "So wie der Chor wuchs, wuchs auch der Anspruch an die Literatur", erläutert Weiss.

Zu Beginn waren es die typischen Kirchenlieder für Kinder, später waren es die Singspiele und Musicals. Das Repertoire: Neues geistliches Lied, Gospels, Pop und Rock. Es wird mehrstimmig gesungen. Die Gottesdienst-Gestaltung gehört mit zu den wichtigsten Aufgaben von "DoReMi". Bei einigen Darbietungen ist auch die Gemeindeband BoP (Band ohne Probe) mit von der Partie.

Die Chorleiterin hebt aber gerade auch die gemeinsamen Konzerte mit befreundeten Chören hervor. Und hier nennt sie den Kindersingkreis St. Antonius Vluyn, mit dem viele Musicals geplant, vorbereitet und realisiert wurden. "Hier haben wir festgestellt, wie viel Freude ein gemeinsames großes Projekt bringen kann. Die Kinder- und Jugendchöre sind ein großes Stück Zukunft", sagt Ulrike Weiss.

"Sie sind überhaupt ein Stück Zukunft für die Kirchenmusik." Dies sei eine großartige Möglichkeit, die Menschen von Kindheit an zum Singen zu bringen, diene der musikalischen Erziehung, bleibe bei der kulturellen Bildung nicht stehen, sondern vollziehe sich auch im sozialen Kontakt der Gemeinde.