Neukirchen-Vluyn Abgeordnete stellen sich der SPD-Basis

Neukirchen-Vluyn · Ibrahim Yetim und René Schneider besuchten die Mitgliederversammlung im Klingerhuf.

 Ibrahim Yetim und René Schneider diskutierten mit den Mitgliedern der SPD in Neukirchen-Vluyn.

Ibrahim Yetim und René Schneider diskutierten mit den Mitgliedern der SPD in Neukirchen-Vluyn.

Foto: Christoph Reichwein

Zwei Landtagskandidaten in Hochstimmung: Ibrahim Yetim und René Schneider gaben sich am Freitag bei der offenen SPD-Mitgliederversammlung optimistisch, am 14. Mai von ihren Wahlkreisen Wesel IV und II wiedergewählt zu werden. Rund 40 Sozialdemokraten hatten sich im Klingerhuf zusammengefunden - nicht nur um Yetim und Schneider ihre Unterstützung zu zeigen, sondern auch um Themen aus Neukirchen-Vluyn an sie heranzutragen, bei denen aus ihrer Sicht noch politischer Handlungsbedarf besteht. Dazu zählte vor allem die mangelnde Anbindung Neukirchen-Vluyns an den Schienenverkehr und die Verkehrberuhigung im Stadtteil Rayen.

Man fühle sich in dieser Klein-stadt zeitweise wie in einem Käfig, bemängelte Ulla Ehrmann, ehemalige stellvertretende Schulleiterin der Dorsterfeldschule. "Morgens kommt man hier kaum weg. Wir haben keinen Bahnhof und die Staus an den Autobahnauffahrten sind nervenaufreibend für jeden Berufstätigen. Da muss was getan werden", forderte sie. Ein Besucher wies darauf hin, dass eine Niederrheinbahn tatsächlich schon lange in Planung sei, eine Halle auf dem Moerser Niag-Gelände den Bau jedoch verhindere. "Sie steht genau auf der Stelle, wo die Gleise langführen würden", erklärte er. "Bei einer alternativen Route würden unverhältnismäßig höhere Kosten anfallen."

Ibrahim Yetim bestätigte Schwierigkeiten bei der Planung und hatte auch einen Vorschlag, bei dem er selbst allerdings keine Rolle spielte. "Hier müssten sich der Neukirchen-Vluyner und der Moerser Bürgermeister zusammensetzen und anschließend eine Lösung mit der Niag finden. Schließlich steht die Halle auf Moerser Gebiet", betonte er. "Bevor wir etwas im Landtag tun können, muss etwas vor Ort, nämlich in Moers, entschieden werden."

Ein anderes Thema, mit dem sich besonders René Schneider in der Vergangenheit konfrontiert sah, war die Verkehrsberuhigung in Rayen. "Leider sind Sie hier gescheitert", sagte ein Besucher, "doch Sie haben Ihr Bestes versucht. Bitte versuchen Sie es weiter." Schneider verwies wie Yetim auf den Bürgermeister: "Hier muss auch ein Impuls von oben kommen. Ich habe bereits versucht, den Unternehmer, der regelmäßig durch Rayen fährt, zu einem Gespräch zu bewegen. Leider wollte er davon nichts wissen." Jedoch wolle er sich weiter für ein Tempolimit von 30 km/h einsetzen.

Am Ende des Abends zeigten sich Yetim und Schneider nach der Versammlung sehr zufrieden. "Es ist ein starkes Gefühl, dass unsere Partei so hinter uns steht", sagte Schneider. Yetim ergänzte: "Eine solche Hochstimmung habe ich bei den Sozialdemokraten lange nicht erlebt."

(jma)
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