Neukirchen-Vluyn 4-Zimmer-Dorf Neukirchen will Erfolgsgeschichte fortsetzen
Neukirchen-Vluyn · Mit der "Besinnlichen Stunde" endete im Dorf Neukirchen ein Veranstaltungsmarathon. Ein ereignisreiches Jahr, das bei den Beteiligten für viel Arbeit und Aktivitäten gesorgt hatte und diverse Auszeichnungen einbrachte. Zu erinnern ist an den Titel "Schönste Straße Deutschlands".
Ein Titel, "der nicht in erster Linie die Schönheit der Hochstraße anerkennt. "Vielmehr hat die Jury bei der Vergabe die gemeinsamen Aktivitäten der Anwohner gewürdigt", sagte Schulkulturbeauftragte Ulrike Reichelt. Zu den gemeinsamen Aktivitäten zählen die diversen Strickprojekte der Dorfmasche, als deren Höhepunkt das Dornröschenschloss mit Märchengalerie gilt. Dabei verschwand eine unattraktive Hausfassade hinter buntem Maschenwerk. "So sind wir mit dem historischen Dorfkern sogar über die Stadtgrenzen hinaus bekanntgeworden", sagt Thomas Stralka, Sprecher des Arbeitskreises Dorf Neukirchen.
Die Bilanz auf die neuen Veranstaltungen fällt positiv aus. Zu erinnern ist an den ersten Nachbarschaftstag mit langer Frühstückstafel unter freiem Himmel oder an die Wahl des ersten Pumpenkönigspaares. Entstanden ist das sogenannte Projektzimmer, das weiterhin für Veranstaltungen jeglicher Art zu buchen ist. Auch wenn das Dorf zu Veranstaltungen gut besucht wurde, reiche es nicht aus. "Unser Ziel ist, das Dorf mit seinen Leerständen in den Fokus zu rücken. Nur der Glaube allein, mögliche Mieter von Ladenlokalen ins Dorf holen, hilft nicht", sagt Reichelt, die auf die langfristige Perspektive setzt. Alleine schon deshalb, weil um 2016 die Kanalsanierung der Hochstraße ansteht, der die Sanierung der Andreas-Bräm-Straße vorangeht.
Gestartet ist das Aktionsjahr mit der Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb "Ab in die Mitte" und dem Neukirchener Projekt "4-Zimmer, Küche, Diele, Bad". Die erneute Teilnahme ist nun auch der Wunsch der Politik. "Diese Aktion muss mit einem Konzept und neuen Ideen gut vorbereitet sein", gab Reichelt zu bedenken. 2014 diene dazu, die gemachten Erfahrungen zu verarbeiten "und den Veränderungsprozess im Dorf zu begleiten. Der steht und fällt mit den Bürgern", sagte Stralka, der die nachhaltige Mitarbeit der Vereine lobt. "Wir müssen das Erreichte pflegen, das festigt die Gemeinschaft und die Identität. Das Dorf Neukirchen wird dann noch mehr zusammenstehen", meint Ulrike Reichelt.
