Nettetal Zu kalt für viel Fitness beim Nettetal-Tag

Nettetal · Bei Temperaturen um den Gefrierpunkten wurde manch angekündigte Station in den Stadtteilen gar nicht aufgebaut. Vom Bummel durch die Innenstädte von Breyell, Kaldenkirchen und Lobberich ließen sich viele aber nicht abhalten

 Trotz winterlicher Temperaturen lockte die Sonne gestern Besucher zum Nettetal-Tag in die Lobbericher Innenstadt. Auch in Kaldenkirchen und Breyell gab es ein großes Angebot rund um Frühling und Fitness.

Trotz winterlicher Temperaturen lockte die Sonne gestern Besucher zum Nettetal-Tag in die Lobbericher Innenstadt. Auch in Kaldenkirchen und Breyell gab es ein großes Angebot rund um Frühling und Fitness.

Foto: Jörg Knappe

Zum vierten Nettetal-Tag mit verkaufsoffenem Sonntag hatten die Organisatoren das Motto "Nettetal startet fit in den Frühling" gewählt. Doch nicht frühlingshafte Temperaturen, sondern eisige Kälte, allerdings mit etwas Sonnenschein, empfing die Kunden in Breyell, Kaldenkirchen und Lobberich. Doch von der Kälte ließen sich die Besucher nicht schrecken, die gekommen waren, um durch die Innenstädte zu bummeln.

 Hübsch dekoriert stehen in Kaldenkirchen bunt lackierte Bänke vor den Geschäften - hier mit Sitzkissen und einem Körbchen blühender Bellis.

Hübsch dekoriert stehen in Kaldenkirchen bunt lackierte Bänke vor den Geschäften - hier mit Sitzkissen und einem Körbchen blühender Bellis.

Foto: Knappe Jörg

In Lobberich marschierte die niederländische Juxkapelle Göt net aus Venray zwischen den Verkaufsständen durch und begleitete das bunte Treiben mit flotten Klängen, als wollten die Musiker den Frühling herbeirufen. In Breyell spielten Chris & Chris, und hier klatschte sich das Publikum mit Beifall warm.

Neben dem Einkaufsvergnügen konnten sich die Besucher auch sportlich bestätigen und - passend zum Motto - ihre Fitness an verschiedenen Stationen testen. Weil es so kalt war, wurde die Radtour des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), die von Stadtteil zu Stadtteil führen sollte, allerdings abgesagt.

Mit Blick auf das Thermometer wurden einzelne Fitness-Stationen ebenfalls nicht aufgebaut. So konnten Besucher weder am Handbike testen, wie stark ihre Armmuskulatur ist, noch auf dem Fahrrad-Ergometer ihre Ausdauer unter Beweis stellen. Auch war es nicht möglich, die Kraft der Bein-Muskulatur mit Wandhocke unter Beweis zu stellen, weil die Örtlichkeiten an der Kaldenkirchener Kehrstraße dies nicht hergaben. Auch der angekündigte Zauberer trat in Kaldenkirchen nicht auf. Dort gab es noch den Romberg-Test. "Wegen der Kälte haben bei uns nicht viele mitgemacht", berichtete Jonas Sagel. Der 67-jährige Hermann-Josef Ververs wagte den Gleichgewichtstest. Fit ist er: "Ich mache jede Woche Sport in der Vati-Riege." Alle zehn Sekunden wechselte er: beidbeinig mit geschlossenen Augen, einbeinig mit geöffneten Augen, einbeinig mit geschlossenen Augen, dann im Zehenstand mit geöffneten Augen und als Krönung einbeinig im Zehenstand mit geschlossenen Augen. Letzteres fiel nicht ganz so leicht. "Das ist schon was für Balletttänzer", meinte Jonas Sagel schmunzelnd.

Mit einem Mitmachstempel an einer der Stationen war die Teilnahme an der Verlosung von Nette-Card und Nette-Vital gesichert. Die elfjährige Charlotte, eine Voltigier-Sportlerin im Reit- und Fahrverein Lobberich, löste die Bremsen eines Rollstuhls bei "Aktiv Medical" Jansen und kurvte damit eine Weile hin und her, um etwas Fahrgefühl dafür zu bekommen. "Nimm den Ball zwischen die Beine und fixiere nun den Korb", forderte Lucas Kerren auf. Charlotte warf den Ball in Richtung Korb, daneben - und dann landete sie sogar einen Volltreffer. Kerren hatte das vorher ausprobiert und meinte: "Das ist ein respektables Gefühl, mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit den Ball in den Korb zu werfen."

Die 32-jährige Kirsten Ring absolvierte in Breyell den Harvard-Step-Test: Dabei gilt es, eine Minute vom doppelten Gerät von 50 Zentimentern Höhe hoch und runter zu springen, den Puls messen zu lassen, eine kleine Pause zu machen und dann wieder zu steppen. Celin Bähr, die danach die Ausdauer prüfte, bescheinigte der Teilnehmerin nach einem Punktsystem eine gute Ausdauer.

Der TV Lobberich stellte sein Tennis-Angebot vor. Eine Kleinfeld-Tennisanlage allerdings hatte der Verein nicht aufgebaut. "Es ist bei der Kälte nicht so einfach, mit Handschuhen oder kalten Händen Tennis zu spielen", erklärte Veronique Sierries, Tennis-Trainerin im TV Lobberich. Kinder konnten erste Erfahrungen an der Low-T-Ball-Anlage machen, indem sie mit dem Tennisschläger einen größeren Ball ins Rollen brachten. Als Belohnung gab es für Jüngsten etwas Süßes: einen Tennisball in Form eines Kaugummis.

(off)
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