Auszeichnung in Nettetal Die Forscher kommen aus Breyell

Breyell · Die GGS Breyell darf sich jetzt „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Sie ist damit die dritte Grundschule im Kreis Viersen, die diese Auszeichnung trägt. Eine Überraschung zur Belohnung gab es vom Förderverein der Schule.

 Netzwerkkoordinatorin Kerstin Kremers (2.v.l.) überreichte das Zertifikat an (v.l.) Konrektorin Ute Bossmanns, Sachkundelehrerin Britta Müller und Schulleiterin Iris Dickmanns.

Netzwerkkoordinatorin Kerstin Kremers (2.v.l.) überreichte das Zertifikat an (v.l.) Konrektorin Ute Bossmanns, Sachkundelehrerin Britta Müller und Schulleiterin Iris Dickmanns.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Das Schild „Euregioschool“ an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Breyell hat Zuwachs bekommen. Neben der Auszeichnung im Eingangsbereich an der Biether Straße 17 ist eine weitere Plakette dazu gekommen. Die Grundschule ist ein „Haus der kleinen Forscher“ geworden. Wobei es die Auszeichnung gleich zweimal gab. Schließlich hat die Grundschule neben dem Standort in Breyell einen weiteren in Schaag und dort wird ebenso geforscht. „Es sind wenige Schulen, die die Auszeichnung im ersten Anlauf erhalten. Sie haben es geschafft“, lobte Kerstin Kremers. Die Netzwerkkoordinatorin vom Kreis Viersen überreichte Plaketten und Urkunden samt Samentütchen für weitere Forschungsarbeiten an Schulleiterin Iris Dickmanns, Konrektorin Ute Bossmanns und Sachkundelehrerin Britta Müller.

Dass die Bewerbung im ersten Anlauf klappte, ist kein Zufall. „Eigentlich sind wir schon lange ein Haus der kleinen Forscher. Forschen, experimentieren und erfinden gehört nämlich seit Jahren bei uns fest mit zum Unterricht dazu und spiegelt sich außerdem in vielen zusätzlichen Projekten wider“, sagt Dickmanns. So gibt es unter anderem seit Jahren eine Kooperation mit dem Landschaftshof Baerlo. Gemeinsam hat man dort schon eine Lehmhütte nach dem Vorbild früherer Häuser gebaut. Im vergangenen Schuljahr ist das Projekt Backhaus angelaufen. „Wir starten solch große Projekte im dritten Schuljahr, um sie im vierten Schuljahr zu Ende zu führen“, informiert Dickmanns. Zusammen wird aktuell ein Backhaus errichtet. Es ist geplant, alte Getreidesorten wie Emmer und Kamut auszusäen, zu ernten, zu dreschen, zu mahlen und dann damit im selbst hergestellten Backofen Brot zu backen. Zuckerrübensaft wurde mittels eines Zuckerrübenprojektes so auch schon hergestellt.

Naturnahe Projekte auf dem Schulhof, zu denen unter anderem Hochbeete zählen, technische Projekte, die im Rahmen der Kooperation als Euregioschool laufen, unterschiedliche Forscher- und Experimentierthemen im Sachkundeunterricht – die Liste der Aktivitäten ist lang. Dass es jetzt zur Bewerbung kam, liegt eigentlich an der Corona-Pandemie. „Wir waren immer mit den Kindern und den Projekten beschäftigt, sodass wir gar keine Zeit für eine Bewerbung hatten“, meint Dickmanns lächelnd. Eltern hatten derweil angeregt, ob sich die Schule nicht einmal für den Titel bewerben sollte. „Wir hatten es schon auf dem Schirm“, sagt Bossmanns. Die Zeit von Corona nutzte das Lehrerteam nun für die Bewerbung.

Die Vielschichtigkeit der Projekte hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das zusammen mit mehreren Unternehmensstiftungen die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ betreibt, überzeugt. Die GGS Breyell erhielt jetzt die Zertifizierung und darf sich – vorerst für zwei Jahre – „Haus der kleinen Forscher“ nennen. Eine Überraschung für die besondere Leistung gab es auch. Der Förderverein hat für die beiden Standorte als Belohnung  Wetterstationen gestiftet. Mit denen kann nun zukünftig rund um das Wetter geforscht werden.

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