Nettetal Wohnungsbau für jede Lebensphase

Nettetal · Aufsichtsrat und Vorstand der Baugesellschaft Nettetal besichtigten Gebäude, die in den vergangenen sieben Jahren errichtet wurden. Es entstanden Wohnungen für ältere und für behinderte Menschen, für Studenten und Familien.

Nur zwei Wochen nach der Einweihung des Neubaus im Breyeller Loirfeld (Am Kastell 7a) hat die Baugesellschaft nun auch ihr neues Gebäude an der Wevelinghover Straße in Lobberich seiner Bestimmung übergeben. Knapp fünf Millionen Euro hat das Unternehmen, deren Aktien hauptsächlich die Stadt Nettetal und die Sparkasse Krefeld halten, in kürzester Zeit hier verbaut - das entspricht einem kompletten Jahresumsatz.

Ehe es soweit war, besichtigten Vorstand und Aufsichtsrat auf einer Rundreise mehrere jüngere Projekte, die die große Bandbreite der Wohnungsgesellschaft unterstreichen. Sven Karth, der kaufmännische Vorstand, und Vorstandssprecherin Susanne Fritzsche erläuterten zunächst ab an der Steyler Straße in Kaldenkirchen die Planung eines Mehrfamilienhauses mit zehn, frei finanzierten Mietwohnungen. Das Unternehmen investiert hier rund 2,2 Millionen Euro.

Weiter ging es zum Wohnhaus für behinderte Menschen, das DOH Maria Helferin an der Buschstraße 9 in Kaldenkirchen betreibt. Die 14 Wohneinheiten wurden 2013 bezugsfertig. Die Gruppe sah sich anschließend die Sanierungsarbeiten an der Heinestraße 1-9 an. Die einstigen Ladenräume im Untergeschoss werden in Wohnraum für Studenten umgewandelt, die ein "organisiertes WG-Angebot" akzeptieren. Auf die zunächst geplante Fassadensanierung verzichtet die Baugesellschaft. Da in erster Linie das Dach saniert und energetisch hergerichtet werden muss. Die Fassade wird allerdings gereinigt.

Deutliche städtebauliche Akzente setzen die beiden Studentenhäuser an der Ringstraße 58 und 22. Der 2009 an der Ecke Grenzwaldstraße errichtete Bau birgt 14 Wohnungen. Es handelte sich um den ersten Geschosswohnungsbau für Studenten - aber nicht ausschließlich für sie. Komplettes Neuland betrat die Gesellschaft dann an der Ecke Buschstraße mit dem energetischen Passivhaus, das 2011 bezogen wurde. Darin befinden sich 20 Wohnungen, die zu einem anderen Zeitpunkt auch neu zugeschnitten und anderen Mietern angeboten werden könnten.

Eine Besonderheit stellt die Sanierung der einstigen Rektoratschule an der Severusstraße dar. Die Baugesellschaft wandelte das 1901 errichtete Gebäude unter Berücksichtigung der historischen Substanz - es ist als Baudenkmal eingetragen - um in behindertengerechte und barrierefreie Wohnungen. "Die dort gemachten Erfahrungen helfen uns an der viel jüngeren Heinestraße in vielerlei Hinsicht weiter", unterstrich Sven Karth.

Ausgespart wurden zwei Objekte der jüngeren Zeit: Das Wohn- und Geschäftshaus "Am Bongartzstift" in Lobberich. Es wurde errichtet, um die Verbindung zwischen Innenstadt und Ludbachpassage zu schaffen und gilt als wesentlicher Beitrag zur innerstädtischen Entwicklung Lobberichs.

Mindestens ebenso wichtig für die Entwicklung Breyells ist das seniorengerechte Mietobjekt neben dem Curanum-Pflegeheim. Auch hier arbeitete die Baugesellschaft mit Partnern zusammen: Die katholische Kirche kam über einen Grundstücksanteil in die Umsetzung des Projektes, Curanum bietet als Nachbar wohnbegleitende Serviceleistungen an.

Eine stattliche Gestalt angenommen hat der von Markus Lücker entworfene Neubau an der Wevelinghover Straße in Lobberich. Zu lösen war hier eine Aufgabe, an die sich, auch aus wirtschaftlichen Gründen, andere nicht herantrauten: Auf dem grundstück steht ein Baum, der unbedingt zu erhalten war. Lücker entwarf für die Baugesellschaft ein hochwertiges Gebäude für Eigentum und Miete, das städtebaulich ebenfalls einen klaren Akzent setzt. Drei der acht Wohnungen sind verkauft, vier Wohnungen schon fest vermietet, die fünfte Mietwohnung gilt als ausverhandelt.

Alle haben Balkone oder Terrassen sowie Pkw-Stellplätze. Die Wohnungen sind barrierearm gestaltet und sind wegen der zentrumsnahen und dennoch am Ortsrand befindlichen Lage sehr attraktiv. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Marcus Optendrenk unterstrich noch einmal die Vielseitigkeit der Projekte, die auf ganz unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten wurden. Dem Aufsichtsrat selbst sei es wichtig gewesen, die Gebäude gebündelt selbst zu "erfahren", über die sonst am Konferenztisch verhandelt werde.

(RP)
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