Kreis Viersen Wohnen mit Service

Kreis Viersen · Der Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft des Kreises, Diether Thelen, sieht die Lage ganz entspannt. "Das ist das fünfte Objekt dieser Art in unserem Bestand", sagt er in der Wohnanlage St. Laurentius in Elmpt. "Und wir haben eine Vollbelegung", fügt er hinzu. Oder anders gesagt: Alle 20 Wohnungen in dem Haus, das zum Jahreswechsel fertig wurde, sind vermietet.

"Seniorengerechte Wohnanlage" nennt sich der Bau direkt neben dem Altenheim, das er eben nicht sein will. Thelen spricht von der "neuen Produktlinie unseres Hauses". Ein Angebot für "Menschen ab 50", das sich deutlich von Heimplätzen absetzt. Und doch so eingerichtet, dass man, wenn man nicht an Demenz erkrankt, hier seinen Lebensabend verbringen kann.

Zwei Baukörper, sagt Architekt Martin Sulke aus Krefeld, dreigeschossig und verbunden durch einen zentralen Flurbereich. Hier fällt Licht ins Haus, sowohl von vorne bis hinten als auch von oben bis ganz unten in den Keller. Dass man praktisch überall nach draußen sehen könne, erleichtere die Orientierung, erklärt Sulke. Auf welcher Etage man sich befindet, erkennt man an der Farbe der Wände.

Zwei Sorten von Wohnungen gibt es: 16 Stück mit zwei Zimmern und 59 Quadratmetern Wohnfläche, vier mit drei Zimmern und 73 Quadratmetern. Alle haben eine Loggia, darüber hinaus gibt es Gemeinschaftsterrassen, Waschküche, Fahrradkeller sowie separate Keller und Abstellräume. Die "Rollatoren-Parkplätze" sind außerdem so angelegt, dass über Steckdosen auch Elektro-Rollstühle geladen werden können.

Zwei Miethöhen bietet die GWG. Die Hälfte der Wohnungen ist öffentlich gefördert, da liegt die Miete bei 4,10 Euro kalt pro Quadratmeter. Die andere Hälfte der Wohnungen, frei finanziert, schlägt mit 7,50 Euro zu Buche. Mit Nebenkostenvorauszahlung samt Heizung kostet eine Zwei-Zimmer-Wohnung hier rund 460 Euro im Monat.

Darin enthalten ist eine Grundpauschale für die Betreuung, die das benachbarte Altenheim gewährleistet. Zu diesem Grundpaket gehören ein Concierge-Dienst im Eingangsbereich am Vormittag ebenso wie die Vermittlung von Dienstleistungen und die Förderung des Miteinanders in der Nachbarschaft, etwa durch Weitergabe von Informationen.

Wer mehr braucht als das, sei es bei kurzfristigen Erkrankungen, sei es dauerhaft, kann ebenfalls das Altenheim in Anspruch nehmen – oder sich von dort weitere Hilfe vermitteln lassen. Die ist dann allerdings nicht mehr in der Miete enthalten, sondern muss individuell direkt an den Dienstleister bezahlt werden.

Besichtigung Samstag und Sonntag, 3./4. Juli, jeweils von 14 bis 16 Uhr. Es informieren Bauherr GWG und Architekt Martin Sulke über das Gebäude. Die Wohnungen können nicht besichtigt werden.

(RP)
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