Nettetal "Wölese" sind für den Termin um 16.11 Uhr

Nettetal · Die Breyeller "Wölese" distanzieren sich von Forderungen Nettetaler Karnevalsgesellschaften gegenüber der Stadt zur Gestaltung des Rathaussturms. Gleichzeitig unterstrich die Stadtverwaltung, dass die Möhnen nach der Liste des Vorjahres eine Einladung zum kürzlichen Treffen der Karnevalisten mit Vertretern der Stadt erhalten hatten. Es sei aber niemand im Auftrag der Möhnen gekommen.

"Wir können mit dem Termin 16.11 Uhr für den Rathaussturm sehr gut leben", erklärte Paul Lienen von der Kolpingspielschar "de Wölese" in Breyell. Daher habe er dem Termin zugestimmt. David Lüngen, der die Veranstaltung für die Stadtverwaltung geleitet hatte, berichtete, drei weitere Gesellschaften hätten vor de Abstimmung signalisiert, sie könnten mit 16.11 Uhr "gut leben".

Polizei, Ordnungsdienste und Jugendamt hatten vor drei Jahren um die Vorverlegung des Rathaussturms gebeten. 17.11 Uhr sei so spät, dass bereits die Dunkelheit hereinbreche und Kontrollen erheblich erschwert werden. Massive Saufexzesse von Jugendlichen und grundsätzliche Sicherheitsbedenken hatten die Behörden dazu veranlasst. Es folgte 2010 der Rathaussturm um 14.11 Uhr, was den Protest der Möhnen und der Gesellschaften hervorrief. In diesem Jahr fand der Sturm um 16.11 Uhr statt. Die Karnevalisten beharren jetzt darauf, dass die frühere Uhrzeit 17.11 Uhr festgelegt wird. Man habe sie nicht überzeugen können, dass die frühere Zeit mehr Sicherheit und Jugendschutz brächten. Im Übrigen könnten sehr viele nicht teilnehmen, weil sie normal arbeiten müssten und um 16.11 Uhr nicht am Sturm teilnehmen könnten.

Paul Lienen lässt das nicht als Argument gelten. "Wir müssen die Bedenken der Behörden ernst nehmen. Und wer wirklich feiern will, der nimmt an diesem Tag frei. Es ist aber wohl auch so, dass einige sich ihren Fahrplan, der morgens um 9 Uhr beginnt, nicht durcheinanderbringen lassen wollen. Man zieht von einer Bank zur nächsten, durch Geschäfte und Kneipen." Er gebe auch zu bedenken, dass die Karnevalisten Gäste der Stadt seien, die ihnen das Rathaus zum Sturm zur Verfügung stelle. "Da kann man doch nicht sturheil auf solche Forderungen beharren."

Die Stadt organisiert (und bezahlt) übrigens auch den Zug der Möhnen zum Rathaus. In diesem Jahr telefonierte man im Rathaus genügend Musiker zusammen, weil der Spielmannszug Hinsbeck nicht zur Verfügung stand. Dass es auf jeden Fall Änderungen geben wird, kündigte Lüngen schon an. "Die Cafeteria war total überfüllt, wir werden den Zugang aus Sicherheitsgründen beschränken müssen." Dass irgendjemand in die Cafeteria uriniert hatte, hat die Stimmung im Rathaus nicht angehoben.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort