Nettetal Wölese schalten ins aktuelle Sportstudio
Nettetal · Der zweifache NRW-Meister im Trampolinspringen, Heinz Winkelmann, versuchte bei der Sitzung der Wölese einen neuen Rekord aufzustellen. Auf der Bühne sorgten die "Bläcke Höhner-Fööss" für Stimmung.
Ihre Kluft, "dat es en Schusterschürzke, doa be hant se die dekke Trom" – mit einem Paukenschlag griffen die Wölese ins karnevalistische Geschehen ein. Der neue Standort auf dem Festplatz an der Bietherstraße tat der guten Stimmung in der beheizten Alu-Zelthalle keinen Abbruch, der Wöles war wieder da – und das schon über hundert Jahr'.
Direkt zu Beginn der närrischen Sitzung schalteten die Wölese in das Aktuelle-Wöles-Sportstudio um, wo Moderator Jürgen Ucher für seine Gäste etwas ganz Besonderes parat hielt. "Superman" Tobias Winkelmann und der zweimalige Nordrhein-Westfalen-Meister im Trampolinspringen, Heinz Winkelmann, wollten einen neuen Rekord aufstellen. Durch eine Live-Schaltung in das Außenstudio in Gier konnten die Zuschauer im Zelt mitverfolgen, wie "Superman" mit Bärenkräften einen 20-Tonner-Lastwagen mit Muskelkraft von der Stelle bewegte. Den Zuschauern im Zelt stockte der Atem, es wurde mucksmäuschenstill. Dann brach tosender Applaus aus, der Zeltboden bebte und Außenmoderator Uli Nisters konnte es selber nicht fassen.
Nachdem sich die beiden Schiedsrichter auch von der offiziellen "Bespringbarkeit" des Trampolins überzeugt hatten, kletterte Heinz Winkelmann in die Stätte seines einstigen sportlichen Daseins. Wieder stockte den Zuschauern der Atem, drei Salti rückwärts hieß es zu schaffen. Problemlos gelang auch diese Hürde.
Zurück auf der Wöles-Bühne ging es musikalisch weiter, die "Bläcke Höhner-Fööss" spielten alte und neue Songs, das Publikum im Zelt war längst nicht mehr auf den Stühlen zu halten. Beim neuen Wöles-Schlager "rockte dat janze Zelt, met öch on Sport aus aller Welt". Kurz vor der Pause dann ein Augenschmaus, zu dem sich Wöles-Sitzungspräsident Paul Lienen sogar seine Brille aufsetzte. Die Showtanzgruppe "Lollipops" begeisterte durch ihre professionelle tänzerische Darbietung, mit der sie bis zum Ende der Sitzung das Publikum noch öfter verwöhnen sollte.
"Et Törtche", Manfred Borsch, frisch vom "Zauberer-Kongress" kommend, stieg nach der Pause in die Bütt und sorgte mit seinen kurzweiligen Episoden für viele Lacher. Das nächste Highlight, die Wöles-Garde, ließ nicht lange und auf sich warten und verzückte sogar den letzten Tanzmuffel. Mit ihren sportlichen Tanzvorstellungen legten die Akteure eine perfekte Show auf die Bühne, die Jecken im Zelt tobten. Eine Stunde nach Mitternacht war die Sitzung zu Ende, und das ganze Zelt sang laut das Wölese-Lied.