Lobberich Kinder an Naturwissenschaften heranführen

NETTETAL · Zu den Experimentiertagen am Werner-Jaeger-Gymnasium melden sich jedes Jahr 120 bis 150 Kinder an. Sie schnupperten in die Fächer Biologie, Chemie und Physik hinein.

 Jule und Mattis (beide 9) haben Spaß am Experimentieren mit Physiklehrerin Monika Mertens.

Jule und Mattis (beide 9) haben Spaß am Experimentieren mit Physiklehrerin Monika Mertens.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

Einen geheimnisvollen Stoff entdecken, mit dem man einen Luftballon aufpusten kann, oder mit Petrischale und Pinzette ein Hühnerei untersuchen und so spielerisch naturwissenschaftliche Schulfächer entdecken, das ist das Ziel der Experimentiertage am Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich.

„Wir machen das seit mehr als zehn Jahren, immer im Herbst“, erläutert die Unterstufenkoordinatorin Barbara Prümen. Zu zwei Terminen werden alle Viertklässler im Einzugsgebiet der Schule eingeladen und zwischen 120 und 150 Kindern jedes Jahr von ihren Eltern dazu angemeldet. Ein erster Termin vor den Herbstferien war bereits ausgebucht, nun waren nochmal 60 Kinder dabei und durchliefen in drei Stunden Experimente in den Fächern Biologie, Physik und Chemie. „Als Lehrerin für Deutsch und Geschichte bin ich immer wieder erstaunt, was sich die Kollegen einfallen lassen“, sagt Prümen. Das Team der Naturwissenschaftler an dem Gymnasium sei groß, es gebe immer wieder neue spannende Experimente für die Kinder, alle Kollegen seien mit viel Einsatz dabei. „Es geht darum, Kinder spielerisch und ohne Scheu an die Fächer heranzuführen, sie ohne viel Anleitung ausprobieren zu lassen“, sagt Prümen.

Das Konzept kommt an: „Oft sind bereits erste Anmeldungen da, bevor wir mit der Verteildung der Flyer zu den Experimentiertagen überhaupt begonnen haben“, sagt Prümen und lacht. „Das läuft inzwischen über Mundpropaganda, und ist für uns natürlich ein großer Erfolg.“

Zudem seien diese Nachmittage eine gute Gelegenheit, Eltern und Schülern die Schule zu zeigen. „Das verläuft ähnlich wie unser Tag der offenen Tür, aber dann werden natürlich auch die anderen Fächer präsentiert.“

Jule und Mattis (beide 9) besuchen die Grundschule in Lobberich und experimentieren nun im Physiklabor. Einen ersten Versuch haben sie bereits erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben Eisenpulver auf ein Glas gestreut, und dann konnten wir es mit einem Magneten bewegen“, erzählt Jule begeistert. Irgendeine Idee, warum das funktioniert? „Na, weil Eisen magnetisch ist“, erklärt Mattis. Als Nächstes wechseln sie an einen Tisch, an dem Spiegel stehen und lesen die kurze Anleitung, die erklärt, was man dort testen kann. „Das verstehe ich nicht“, sagt Mattis verwundert. „Wie sollen wir denn den Hintergrund verändern?“ Aber dann wird ihnen bewusst, dass sie die auf dem Tisch liegenden Utensilien einsetzen können – und müssen laut lachen, weil sie in den Spiegeln auf einmal ganz anders wirken. „Ich habe schon vorher mal ein Experiment durchgeführt, so etwas finde ich immer spannend“, erzählt Mattis.

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