Nettetal Wasserspiele für Lobberich
Nettetal · Der Brunnen vor dem ehemaligen Kino in Lobberich wird abgeräumt. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein trägt die Kosten für Fontänen, die im Boden eingelassen werden. So entsteht ein neuer Platz für Veranstaltungen.
Auf ihren Brunnen vor dem ehemaligen Kino werden die Lobbericher nicht verzichten müssen. Er wird zwar im Zuge der Sanierung der von-Bocholtz-Straße abgerissen. Aber ihn ersetzt ein in den Boden eingelassenes Wasserspiel. Die Kosten in Höhe von 42 000 Euro trägt der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Lobberich ebenso wie die Betriebskosten. Es soll im April kommenden Jahres offiziell in Betrieb genommen werden.
Seit knapp drei Jahren saniert die Stadt den Lobbericher Ortskern. Die Markt- und Hochstraße mit und ohne Fußgängerzone sind nahezu erneuert, es fehlen noch die von-Bocholtz-Straße und der Fußweg zur Ludbach-Passage. Ganz am Ende der Fußgängerzone steht der stark beschädigte Brunnen, der ohnehin seit Jahren abgeschaltet ist. Er wurde, wie die Fußgängerzone auch, seinerzeit mit öffentlichen Mitteln gefördert, außerdem wurden Anliegerbeiträge erhoben. Deswegen beseitigt die Stadt den Brunnen nicht ersatzlos. Die vom Künstler Paul Brandenburg gestalteten Sandstein-Elemente werden einen neuen Platz bekommen. Dazu laufen Abstimmungsgespräche mit Brandenburg.
Ansonsten wird der Brunnen abgeräumt. Die Stadt will einen Platz schaffen, der besser nutzbar ist. Für Wasserspiele sorgen demnächst zwölf in den Boden eingelassene Fontänen, die von drei Pumpen angetrieben werden. Ralf Stobbe vom VVV und Ortsvorsteher Harald Post hatten am 13. Juni 2010, als die Figur des "Wenkbül" am alten Markt aufgestellt wurde, bereits über ein Engagement des VVV gesprochen.
Mit Zustimmung der Mitglieder beauftragte der Vorstand den Architekten Markus Lücker, der sich mit der Stadt kurzschloss. In Absprache mit der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche wurden die Gestaltung und die Ausschreibung in die Wege geleitet. Die Dezernentin will einen "unkaputtbaren" Brunnen haben und eine Fläche, die flexibel genutzt werden kann, barrierefrei ist und eine "Wohlfühlatmosphäre beim Einkauf in der Innenstadt" verbreitet. Kinderspielgeräte werden auch noch aufgestellt, die Dezernentin ist zuversichtlich, dass die umliegenden gastronomischen Betriebe die Neugestaltung ebenfalls für sich nutzen. Vielleicht komme der eine oder andere Betrieb ja noch hinzu, sagte sie.
30 Jahre müsse die neu gestaltete Fußgängerzone jetzt halten, fügte Ortsvorsteher Post hinzu. Er ist dem VVV dankbar, dass er die Stadt finanziell beträchtlich unterstützt hat. "Sonst hätte die Stadt ihren Anteil der Umgestaltung trotz öffentlicher Förderung nicht leisten können", unterstrich er. Vielleicht seien Geschäftsleute und Anwohner sogar bereit, hier und da für etwas Blumenschmuck zu sorgen.