Pfadfinder-Tagebuch Von Kopenhagen nach Helsinki

Nettetal · Alexander "Axel" Troost vom DPSG Breyell berichte von seinen Erfahrungen beim Jamboree 2011.

Heute ist Reisetag — Aufbruch zur Home Hospitality in Helsinki. Los geht's um 5.30 Uhr mit dem Bus in Richtung Kopenhagen. Ja, falsche Richtung, aber in Kopenhagen nehmen wir den Flieger nach Helsinki, was den Umweg sehr angenehm macht.

Als ich im Bus die Flugtickets verteile, sind alle im Halbschlaf. Nach der Abschluss-Zeremonie im strömenden Regen hat kaum einer geschlafen. Üblicherweise erkennt man Pfadfinder und die eigene Gruppe schnell an den Kluften (Hemden). Aber nicht heute. Der ganze Flughafen ist voll mit Pfadfindern. Deutsche, Amerikaner, Engländer, Koreaner... und alle in Kluft. Allein wer keinen Pfadfinderdress trägt, fällt auf!

Gegen Nachmittag kommen wir in Helsinki an. Caroline Leibküchler und Lena Busch werden am Flughafen von ihrer Gastmutter abgeholt. Für die beiden geht's nach Espoo in ein Haus im Grünen mit Nähe zum Meer. Als ich die beiden um 21 Uhr anrufe, haben sie die erste zivilisierte Dusche genossen, finnische Fischsuppe gegessen und ihre Betten bezogen.

Die übrigen Breyeller werden zu Gast in einem Pfadfinderhaus in Helsinki sein. Auch sie wirken bei meinem "Kontrollanruf" sehr zufrieden. Ohne die Gastfreundschaft der Finnen schmälern zu wollen: Nach dem verregneten Jamboree ist im Moment alles purer Luxus für uns. Ich selbst bin zusammen mit einem Pfadfinder aus Schweinfurt bei einer finnischen Pfadfinderleiterin zu Gast in Vuosaari, einem Stadtteil von Helsinki.

Hier ist es gar nicht so, wie ich mir Finnland vorgestellt habe. Ich dachte, Finnland bestünde aus Schnee und Wald. Stattdessen machen wir bei 25 Grad einen ausgiebigen Spaziergang am Sandstrand. Es sieht aus wie in Andalusien. Doch ich freue mich aufs Bett — 90 Minuten Schlaf in der vergangenen Nacht waren etwas wenig.

(RP/rl)
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