Nettetal Viertes Schuljahr muss nach Kaldenkirchen umziehen

Nettetal · Das vierte Schuljahr der Grundschule Leuth muss für mindestens sechs Wochen in die katholische Grundschule nach Kaldenkirchen umziehen.Die Klassenlehrerin wechselt auf eine unbefristete Stelle. Ihre Stelle in Leuth kann nicht sofort besetzt werden. Die Stadt organisiert den Schulbus.

Das vierte Schuljahr der Grundschule Leuth muss für mindestens sechs Wochen in die katholische Grundschule nach Kaldenkirchen umziehen. Die Lehrerin der 14 Leuther Kinder wechselt sofort auf eine unbefristete Stelle in den Kreis Wesel. Ihre Stelle, eine Schwangerschaftsvertretung, kann kurzfristig nicht neu besetzt werden. Die ursprüngliche Klassenlehrerin kehrt zwar schon im Mai, aber mit reduzierten Stunden, an die Schule zurück.

Die Leuther Eltern stimmten zu, die Kinder in Kaldenkirchen auf die beiden vierten Klassen zu verteilen. Schulleiterin Ute Kipp sichert den Eltern zu, der Unterricht werden in der erforderlichen Qualität umgesetzt. "Wir haben das Prinzip der Verbundschule so umgesetzt, dass alle Klassen auf einer Höhe sind", sagte sie.

Eine Chance, die Stelle kurzfristig wieder zu besetzen, habe sie nicht. Weder die "Pool-Lehrer" noch der übrige Markt gäben etwas her, er sei regelrecht leer gefegt. Ute Kipp hofft, dass sich die angespannte Situation im Kollegium bis zum Schuljahresende normalisiert. Dankbar sei sie der Stadt Nettetal als Schulträgerin, die kurzfristig den Schulbus organisierte und damit auch die Sicherheit der Kinder auf dem Weg nach Kaldenkirchen und zurück gewährleiste. Das sei den Eltern sehr wichtig.

Janine Moors, die Vorsitzende der Schulpflegschaft in Leuth, bedauert die Entwicklung. Andere Vorschläge, beispielsweise die kurzfristige Reaktivierung von Lehrern, ließen sich nicht umsetzen. Die Eltern wollten verständlicherweise auch nicht, dass ihre Kinder in Leuth blieben und auf die jüngeren Klassen verteilt werden. Enttäuscht seien die Eltern darüber, dass Schulrat Thomas Bongartz nicht zum Informationsabend gekommen sei. "Man kann erwarten, dass der, der den Mangel verantwortet, sich den Fragen der Eltern stellt."

(lp)
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