Viersen Vier Darmkrebs-Experten am RP-Telefon

Viersen · Vier Ärzte informieren am Donnerstag über Darmkrebs-Vorsorge und die Behandlung.

 Dr. Ulrike Siegers, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Allgemeinen Krankenhaus Viersen.

Dr. Ulrike Siegers, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Allgemeinen Krankenhaus Viersen.

Foto: Kliniken

Jährlich erkranken 73 000 Menschen neu an Darmkrebs. Grund genug für das St.-Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln im Darmkrebsmonat März über das Thema und die Vorbeugung zu informieren – mit einer Telefonaktion der Rheinischen Post am kommenden Donnerstag, 12 bis 14 Uhr. Die Telefonnummern geben wir zeitnah in der RP bekannt.

Der beste Schutz gegen Darmkrebs ist dabei die Vorsorge: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung. Die regelmäßige Vorsorge-Untersuchung ist noch nicht einmal aufwändig. Ein jährlicher Papierstreifentest, mit dem der Patient drei Tage lang zu Hause Stuhlproben nimmt, gibt Auskunft über Blut im Stuhl. "Das ist ein wichtiges Alarmzeichen", erklärt Dr. Ulrich Bauser, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St.-Irmgardis-Krankenhaus.

Hundertprozentig sicher sei der Test aber nicht. Einige Lebensmittel oder Medikamente lassen es so aussehen, als sei Blut im Stuhl. Auf der anderen Seite blutet nicht jeder Tumor. "Darum ist es immer wichtig, auf Auffälligkeiten zu achten", mahnt der Chefarzt.

Ab 55 Jahren nimmt die Häufigkeit einer Darmkrebserkrankung zu. Darum ist ab diesem Zeitpunkt die deutlich aussagekräftigere Koloskopie, die Darmspiegelung sinnvoller. Die sei zwar eher unangenehm, muss aber nur alle zehn Jahre durchgeführt werden. Dafür biete die Darmspiegelung eine große Sicherheit. So können auch Vorstufen von Darmkrebs erkannt und entfernt werden.

Um den Patienten die Darmspiegelung zu erleichtern, setzt das St.-Irmgardis-Krankenhaus zukünftig eine neuartige Kohlendioxid-Technik ein. "Dadurch leiden die Patienten im Anschluss an die Darmspiegelung weniger unter Bauchkrämpfen", erläutert Bauser.

Was die Ursachen für Darmkrebs sind, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Eindeutig sind indes die Risikofaktoren. Einerseits spielen erbliche Vorbelastungen und bereits vorhandene Darmerkrankungen eine Rolle, andererseits aber auch die Lebensweise. "Übergewicht, falsche Ernährung, wenig körperliche Bewegung, Nikotin und Alkohol – das kann Darmkrebs begünstigen", sagt Bauser, der auch Facharzt für internistische Onkologie ist.

(RP)
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