Nettetal Viele Risse in St. Lambertus

Nettetal · Seit einigen Monaten laufen die Sanierungsarbeiten in der Breyeller Pfarrkirche. Dabei wurden in den Wänden im oberen Bereich der Kirche viele Risse entdeckt. Die Kirchenwände mussten deshalb komplett abgeschlagen werden.

Der Innenraum der Kirche St. Lambertus Breyell gleicht in diesen Tagen einem Labyrinth aus Gerüsten. Dass hier Gottesdienste gehalten wurden und wieder gehalten werden, erscheint wenig vorstellbar angesichts der derzeitigen Großbaustelle. Seit einigen Monaten schon wird die Pfarrkirche gründlich renoviert. Mitte August begann das Ausräumen der Kirche. Es folgten Sicherungsarbeiten. Der Liturgiebereich wurde abgebaut, der Wandputz abgeschlagen. Nach dem aufwändigen Aufbauen der Gerüste im Innenraum ist nunmehr die Putzsanierung im vollen Gange. Die Verantwortlichen hoffen, einschließlich der Trocknungssanierung bis zum Jahresende mit den Putzarbeiten fertig zu sein.

Erdbeben als Ursache

Bei den Arbeiten, die durch die Firma Thyssen aus Kleve durchgeführt werden, entdeckten Bauleiter Bernd Schumann und Pastor Günter Puts, dass Risse in hohem Maße in den Wänden im oberen Bereich der Kirche vorhanden sind. Diese Risse seien noch auf das starke Erdbeben zurückzuführen, das den Niederrhein 1992 erschütterte. Die Putzfirma hat inzwischen die kompletten Kirchenwände abgeschlagen. Der Untergrund war belastet, so dass Feuchtigkeit hochstieg, was künftig ein "Abblättern" verursacht hätte. Deshalb mussten die kompletten Innenwände der Kirche abschlagen und neu verputzt werden.

Wenn diese Arbeiten Ende Dezember abgeschlossen sind, werden Steckdosen platziert und neue Lautsprecher für eine bessere Akustik in der Kirche angebracht. Auch eine neue Festbeleuchtungsanlage soll in St. Lambertus strahlen. Pastor Puts legt sehr großen Wert darauf, dass bei den Sanierungsarbeiten in erster Linie die Substanzerhaltung der Kirche im Vordergrund steht. In wenigen Wochen wird der Landeskonservator in Breyell zu Gast sein. Dann sollen dezente Farbbilder zur Ausmalung des Gotteshauses vorstellen. Diese Arbeiten sind für den Zeitraum von Januar bis April 2009 vorgesehen.

Bislang laufen die Arbeiten zur vollen Zufriedenheit. Der Zeit- und Finanzrahmen zur Renovierung der Kirche sei voll und ganz eingehalten worden, betont Pfarrer Puts. "Unsere Kirche muss eine gewisse Symmetrie haben. Deshalb kommt in die Seitenconchen die Statue der Muttergottes und die Statue des Pfarrpatrons, des Heiligen Lambertus. Das Allerheiligste wird wieder in den Chorraum der Pfarrkirche im Tabernakel positioniert."

Die Verantwortlichen hoffen, dass die Pfarrkirche im September 2009 feierlich eingeweiht werden kann. In dieser Zeit steht ein Besuch von Weihbischof Dr. Johannes Bündgens an.

Mehr Bilder und Informationen unter www.rp-online.de/viersen

(RP)
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