Nettetal Vermarktung: Fraktionen stehen hinter „Nettetal-West“
Nettetal · Im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss signalisierten die Mitglieder Zustimmung für das neue Konzept.
Der Großteil der Fraktionen äußert sich positiv über das neue Vermarktungskonzept der Stadt für das Gewerbe- und Industriegebiet Nettetal-West (zuvor Venete). Im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss stellte Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens die Pläne vor.
Neben dem neuen Namen für das Areal sieht das Konzept unter anderem eine offensivere Bewerbung wie etwa derzeit bei der Immobilienmesse Expo Real in München vor. „Ein Neustart ist erforderlich“, sagte Pergens. Bislang seien zu wenige Grundstücke verkauft worden.
Jürgen Boyxen (CDU) sagte: „Wir finden das Konzept in sich schlüssig und sind hoffnungsfroh, dass es nun in Nettetal-West weitergeht.“ Die CDU-Fraktion begrüße auch den neuen Namen. Der Kunstname Venete (zusammengesetzt aus Venlo, Nettetal und Tegelen) sei sperrig und realitätsfern gewesen. Auch Renate Dyck von der SPD sagte: „Dem Konzept kann man so zustimmen, wir werden es mittragen.“ Sie zeigte sich dankbar, das darin auch Vermarktungs- und planerische Hemmnisse genannt werden. „So klar ist das bisherige Scheitern bislang nicht genannt worden“, sagte Dyck.
Hans-Willy Troost (FDP) benannte als Fehler für die bisherige gescheiterte Vermarktung die Fokussierung auf Agrobusiness. Sein Vorschlag, das Gebiet nach seiner Adresse in „Juiser Feld“ umzubenennen, fand keine Zustimmung.
Die Grünen zeigten sich verständnisvoll: „Scheitern ist ausdrücklich erlaubt“, sagte Marcus Ploenes. „Man muss nur die richtigen Schlüsse daraus ziehen und das haben wir jetzt.“ Hajo Siemes (WiN) kündigte an, das Konzept im Wesentlichen mitzutragen. „Wir finden es gut, dass die Verwaltung ein eigenes Konzept aufgestellt hat“, sagte er. Wegen weiterer Fragen hatte er aber den Tagesordnungspunkt verschieben wollen, scheiterte damit jedoch.
Die Fraktionen einigten sich darauf, den vorgelegten Beschlussvorschlag (Kenntnisnahme) zu ändern: Die Verwaltung wird beauftragt, dass Konzept umzusetzen.
Pergens rechnet mit Kosten in Höhe von rund 95.000 Euro, darunter etwa die Unterhaltung der Grundstücke (12.000 Euro) und Messepräsenzen (20.000 Euro). 40.000 Euro davon sollen in den Haushaltsplan 2019 eingestellt werden.
(emy)