Flucht im BMW endet auf Acker Polizeihubschrauber verfolgt junges Paar nach Nettetal

Nettetal · Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber haben Sonntagnacht einen BMW von der A3 bei Ratingen durch den Kreis Viersen verfolgt. Die Flucht war beendet, als der Wagen auf einem Acker an der Heronger Straße landete.

 Die Flucht des Paars endete neben einem Baum auf diesem Acker an der Heronger Straße in Nettetal.

Die Flucht des Paars endete neben einem Baum auf diesem Acker an der Heronger Straße in Nettetal.

Foto: Günter Jungmann

Es klingt wie eine Szene aus einem Action-Film: Gegen 20.45 Uhr wollte eine Streife der Autobahnpolizei Hilden am Sonntag, 4. Dezember, auf der Autobahn 3 in Höhe der Raststätte Ratingen-Hösel den BMW für eine Verkehrskontrolle stoppen. Doch danach stand dessen Fahrer offenkundig nicht der Sinn. Er ignorierte die Anhaltezeichen und flüchtete über die A3 Richtung Oberhausen, berichtete die Polizei am Vormittag des 5. Dezembers.

Ab der Anschluss-Stelle Wedau setzte der Fahrer die Flucht dann zunächst über Landstraßen und innerstädtische Straßen bis zur A40 bei Mülheim fort. Ab Kempen ging es über Landstraßen Richtung niederländische Grenze. Dass er dabei eine Verkehrsinsel streifte, hielt den Fahrer nicht auf. Die Polizei verfolgte die Fahrt mit Streifenwagen und einem Hubschrauber.

Auf der Heronger Straße bei Nettetal verlor der Fahrer dann offenbar die Kontrolle über den Wagen. Der BMW geriet von der Fahrbahn ab und landete neben einem Baum auf einem Acker am Straßenrand. Dabei überfuhr der Wagen eine steinerne Figur, die am Straßenrand stand.

Der BMW wurde bei dem Unfall stark beschädigt. Die beiden Insassen – der 24-jährige Fahrer und eine 17-Jährige – erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen. Sie versuchten zu fliehen, konnten aber von Polizisten festgehalten werden. Beamte durchsuchten das Fahrzeug.

Der Wagen rammte bei dem Unfall dieses steinerne Figur.

Der Wagen rammte bei dem Unfall dieses steinerne Figur.

Foto: Günter Jungmann

Das Motiv für die Flucht des jungen Paars ist noch unklar. Der 24-Jährige aus Oberhausen war laut Polizei nicht im Besitz eines Führerscheins. Seine 17-jährige Beifahrerin sei aus einer Einrichtung für Jugendliche in Oberhausen “abgängig“. Ob auch dies der Grund für die Flucht war, müsse noch geklärt werden, sagt die Polizei.

Die Nettetaler Feuerwehr eilte in der Nacht mit neun Fahrzeugen und mehr als 30 Helfern zum Unfallort. Auch Rettungswagen waren vor Ort und brachten die beiden Verletzten ins Krankenhaus. Die Feuerwehrleute aus Kaldenkirchen, Leuth und Breyell unterstützten den Rettungsdienst und sorgten nach Angaben eines Sprechers dafür, dass kein Benzin oder Öl aus dem demolierten Wagen auslaufen konnte.

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