Nettetal Venlo mit dem Klubausweis unsicherer?

Nettetal · Vier Monate nach Einführung des Klubausweises (Wietpas) für Besucher von Coffeeshops in den südlichen Provinzen der Niederlande hat die Organisation "We Smoke" eine erste Bilanz gezogen. Vor den anstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden diskutierte sie in der Venloer Stadtbibliothek mit Vertretern der sozialdemokratischen PvdA.

Seit dem 1. Mai gibt es den "Wietpas", der minderjährigen und ausländischen Besuchern, die keinen Wohnsitz in den Niederlanden haben, den Zutritt zu Coffeeshops verwehrt. Die Stiftung We Smoke sucht die Auseinandersetzung mit den politischen Parteien. Die PvdA-Fraktionsvorsitzende, Manon Fokke, berichtete über zwiespältige Entwicklungen in Maastricht.

We Smoke ist die landesweite Konsumentenorganisation von Cannabis-Produkten. Im Symposium äußerten sich Vertreter der Drogenhilfe, der Polizei, von Behörden, Wissenschaftler und Bürger. Ordnungspolitisch sind Behörden mit dem Clubausweis zufrieden. Allerdings räumten sie ein, dass Kleinkriminalität zunehme. Die PvdA in Venlo sieht ihre Befürchtungen bestätigt, die Innenstadt werde wieder unsicherer.

We Smoke weist darauf hin, dass Venlo durch die Verlagerung der Coffieshops und das Drogenbekämpfungsprogramm "Hektor" sehr effizient mit dem Thema umgegangen sei. Der Handel mit harten Drogen sei zurückgegangen, die mit Drogenkriminalität verbundenen Straftaten wie Straßenraub, Geldwäsche, Prostitution, Erpressung und Gewalttaten seien nahezu verschwunden gewesen. Seit Einführung des Klubausweises habe sich die Lebensqualität in der Stadt deutlich verschlechtert. Anwohner der Coffeeshops sehen das anders.

(RP/ac)
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