Großbrand in Nettetal-Kaldenkirchen Ursache unklar — Photovoltaik-Spezialist kommt zur Hilfe
Nettetal-Kaldenkirchen · Nicht nur bei den Löscharbeiten, auch bei der Ursachenklärung macht die Photovoltaik-Anlage nach dem Großbrand bei der Firma Leven Probleme. Wie es zu dem Feuer kam, ist weiter unklar. Nun muss ein Spezialist zur Hilfe gerufen werden.

Riesige Rauchwolke bei Brand in Kaldenkirchen
Die Brandermittler der Kriminalpolizei und ein Brandsachverständiger haben am Donnerstag die abgebrannte Halle der Firma Leven an der Leuther Straße in Nettetal-Kaldenkirchen untersucht. Aufgrund der Komplexität der Verkabelung und der teilweise verschütteten Wechselrichter der Photovoltaikanlage konnten sie bisher aber keine eindeutige Aussage zur Brandursache zu treffen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Wechselrichter wandeln den in den Photovoltaikzellen erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um, ob für den Eigenverbrauch oder zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.
Die Feuerwehr hatte nach den Löscharbeiten gestern bereits vermutet, dass die Photovoltaik-Anlage auf der Halle das Feuer ausgelöst haben könnte. Angeblich wurden auf dem Dach tanzende Flammenzungen gesehen, an einer Ecke soll sich dann Rauch gebildet haben. Bislang liegen keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor. Zurzeit legen Bagger die Wechselrichter und die Verkabelung in verschiedenen Gebäudekomplexen frei, damit eine gezielte Untersuchung möglich wird. In den nächsten Tagen wird dann Brandsachverständiger mit dem Spezialgebiet Photovoltaikanlagen hinzugezogen. Bis dahin bleibt die Brandstelle weiter beschlagnahmt.
Das Feuer war gestern Mittag ausgebrochen. Über mehrere Stunden waren die Feuerwehren der Umgebung damit beschäftigt, die Flammen in den Griff zu bekommen. Das Dach auf der Lagerhalle hatte schon früh nachgegeben. Krachend sackte eine Seitenwand der gut 1000 Quadratmeter großen Lagerhalle zusammen. Die Feuerwehr beschränkte sich deshalb darauf, die Ausdehnung des Feuers zu begrenzen und die Halle kontrolliert niederbrennen zu lassen. Ernsthaft verletzt wurde niemand.