Nettetal-Kaldenkirchen : Unbekannte werfen Molotow-Cocktails auf Polizeiwache
Nettetal-Kaldenkirchen Am frühen Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr hat es auf dem Parkplatz der Polizeiwache Nettetal-Kaldenkirchen gebrannt. Unbekannte hatten offensichtlich Molotow-Cocktails geworfen. Nach dem Vorfall hat der Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach die Ermittlungen aufgenommen.
Sprecher Willy Theveßen berichtet, dass am frühen Morgen zwei Beamte durch Knallgeräusche aufgeschreckt worden waren. Als sie das eingezäunte Außengelände der Wache betraten, sahen sie ein Feuer auf dem gepflasterten Boden. "Dieses dürfte durch sogenannte Molotowcocktails verursacht worden sein", sagte Theveßen. Entsprechende Reste von Glasflaschen sowie Stoffreste wurden an der Feuerstelle aufgefunden.
Menschen wurden nicht verletzt
Ein Molotow-Cocktail ist eine improvisierte Waffe. Dafür wird Benzin oder eine andere leicht brennbare Flüssigkeit in eine Flasche gefüllt, mit einer Art Lunte angezündet und schließlich geworfen.
Die Beamten konnten das Feuer eigenhändig löschen. Menschen wurden nicht verletzt, auch Polizeifahrzeuge wurden nicht beschädigt. Molotow-Cocktails sind nach dem deutschen Waffengesetz grundsätzlich verboten. Wer gegen dieses Verbot bestößt, wird mit Haftstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
Ermittler bauen auf Zeugenaussagen
Die Polizei nimmt den Vorfall sehr ernst. "Dass jemand den Kollegen einen Molotow-Cocktail über den Zaun wirft, ist außergewöhnlich", sagte Theveßen. Zu möglichen Täterkreisen wollen sich die Ermittler nicht äußern: "Zum jetzigen Zeitpunkt wäre das reine Spekulation."
Die Polizei baut auf die Ergebnisse der Spurensicherung — und vor allem auf Zeugenaussagen.
"Wer heute am frühen Morgen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Wache Am Rathaushof in Kaldenkirchen bemerkt hat, wird dringend gebeten, sich unter 02161 290 bei uns zu melden", sagt Theveßen.
Wegen eines Brandanschlags auf die Polizeiwache im Mönchengladbacher Hauptbahnhof war ein 18-Jähriger im März 2013 von einem Jugendschöffengericht zu 21 Monaten Jugendstrafe auf Bewährung und 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden.