Kabarett in Nettetal Königlicher Jubel um Johann König in Nettetal

Nettetal · Mal leise, mal laut, aber immer komisch: Königs neues Solo-Programm begeisterte in der Werner-Jaeger-Halle.

 Johann König erntete für sein neues Solo-Programm „Jubel, Trubel, Heiserkeit“ viel Beifall in der Werner-Jaeger-Halle.

Johann König erntete für sein neues Solo-Programm „Jubel, Trubel, Heiserkeit“ viel Beifall in der Werner-Jaeger-Halle.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

Johann König ist ein Komiker, der mühelos Säle füllt. Das gelang ihm jetzt erneut mit seinem neuen Solo-Programm „Jubel, Trubel, Heiserkeit“. Die Werner-Jaeger-Halle war vollbesetzt, darunter viele jüngere Zuschauer. Jubel und Trubel gab es angesichts der pointierten Sprachspiele reichlich.

Mal leise, mal brüllend, mal sarkastisch, mal albern: König, mehrfach ausgezeichnet und seit der Harald-Schmidt-Show TV-bekannt,  beherrscht alle Facetten des Humors. Er liefert Geschichten, die jede/r ähnlich erlebt hat: Ärger über die Kinder, Unmut über den Partner, schieres Unverständnis angesichts der Spleens mancher Menschen. Köstlich die Mutter, die das Sitzenbleiben ihrer Tochter als „Verbleiben“ in der niedrigeren Klasse schönt – und König explodieren  lässt. Eltern werden nachempfinden können, wenn König als Vater dreier Kinder diese als Trennungsgrund nennt“ – anders als die Paare, die wegen der Kinder zusammenbleiben. Keine Überraschung beim Autor des Buches „Kinder sind etwas Wunderbares. Man muss es sich nur immer wieder sagen“. Köstlich: Der Jugend-Rückblick  im Stil von Revolverhelds „Wir können es immer noch fühlen“ mit zackiger Choreographie, die die Zuschauer jubeln lässt. Oder das messerscharfe Spiel mit Vorurteilen beim Treffen auf Bettler (scheinbar deutsch) und Bankautomatennutzer (scheinbar fremd). Wenn König nach Zugaben verspricht: „Ihr wart toll. Ich komme gern wieder in die Provinz“, kann man sich freuen: auf noch mehr Jubel und Trubel. Dann vielleicht ohne Heiserkeit.

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