Nettetal Tengelmann schweigt zu Plänen mit Kaiser's

Nettetal · In Schaag wachsen die Sorgen. Die Gaststätte "Zur alten Post" schließt bereits wieder zum 1. Februar.

Schließt der Kaiser's Markt am Hubertusplatz oder bleibt er geöffnet? Die Frage wird, nicht zum ersten Mal, in Schaag zur Zeit intensiv diskutiert. Eine abschließende Antwort gibt es dazu aber auch nicht aus der Tengelmann-Zentrale in Mülheim/Ruhr. Eine Unternehmenssprecherin erklärte jetzt auf Anfrage, dazu gebe sie keine Stellungnahme ab. Das gelte auch für Fragen zu anderen Kaiser's-Niederlassungen in der Region.

Es wird viel spekuliert, seitdem bekannt wurde, dass Kaiser's aufgibt und Wettbewerber daran interessiert sind, den Lebensmittelhändler zu übernehmen. Edeka möchte gerne, darf aber nicht. Solange es keine Entscheidung darüber gibt, wohin für Kaiser's insgesamt die Reise geht, dürften alle Spekulationen und Gerüchte unkommentiert bleiben.

Allerdings ist das nicht das einzige Thema in Schaag. Die Bürger fürchten, dass die Infrastruktur ganz leise wegbricht und Stück für Stück die noch verbliebenen Versorgungseinrichtungen verlorengehen. Den Beginn der Diskussionen löste die Nachricht aus, dass die Gaststätte "Zur Alten Post" im Schatten der Pfarrkirche erneut schließen wird. Die Pächter, Camil Emric und sein Bruder Enver Emric, hatten das Lokal am 25. Februar erst geöffnet. Sie werden zum 1. Februar 2016 schließen. Das wird allgemein sehr bedauert, weil die Gaststätte nicht nur in Schaag wieder ein beliebter Treffpunkt beim Glas Bier oder zum Essen geworden war. Gäste auch von außerhalb fanden den Weg zur "Alten Post". Über die Gründe, warum er das Lokal schließt, schweigt sich Camil Emric aus. Er bedaure es auch, zumal er sich in kurzer Zeit eine neue Stammkundschaft aufgebaut habe. Zu erfahren ist nur, dass er das Lokal ausschließlich aus persönlichen Gründen aufgeben wird. Kunden, die bis zum 1. Februar gebucht haben, können sich darauf verlassen, dass er den vollen Service liefert, versichert Emric.

Schließen wird zum 23. November der Fahrradmechanikerbetrieb Heinz Kleinert am Hubertusplatz 21. Er hatte sein Geschäft vor elf Jahren eröffnet. Kleinert schließt aus Altersgründen, einen Nachfolger wird es nicht geben. Heinz Kleinert hat inzwischen ein Kleingewerbe für Hausmeistertätigkeit angemeldet. In diesem Rahmen will er künftig noch Fahrräder reparieren und in Ordnung bringen.

Die Sorge in Schaag wächst, dass dies alles nur Mosaiksteine eines Prozesses sind, der kaum mehr aufzuhalten sein wird. Sollte Kaiser's schließen, wäre damit auch die Grundversorgung des Stadtteils mit Lebensmitteln verloren - ähnlich wie bereits in Leuth.

(wi)
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