Raubüberfall in Nettetal Täter sperren Mann ein und zünden Haus an

Nettetal · Ein schockierender Raubüberfall hat sich am Montag in Lobberich ereignet: Ein Hausbesitzer wurde von zwei unbekannten Männern im Keller eingesperrt. Anschließend legten die Täter ein Feuer in dem Haus. Zuvor hatten sie von dem Mann Bargeld gefordert. Polizei und Feuerwehr befreiten das Opfer noch rechtzeitig. Der Brand war schnell unter Kontrolle, dennoch entstand ein erheblicher Sachschaden.

 Feuerwehr und Polizei kamen rechtzeitig, um den eingesperrten Mann zu retten.

Feuerwehr und Polizei kamen rechtzeitig, um den eingesperrten Mann zu retten.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen.

Wie die Polizei mitteilt, hatte es gegen 10.15 Uhr an der Haustür der Doppelhaushälfte an der Mittelstraße geklingelt. Der 44 Jahre alte Hausbesitzer öffnete die Tür und sah sich zwei Unbekannten gegenüber, die ihn ins Haus drängten.

"No cash - fire!"

Sie bedrohten ihn mit einem länglichen Gegenstand und forderten in englischer Sprache Bargeld. Dabei fing einer der beiden an, Schränke und Kommoden im Wohnzimmer zu öffnen und nach Wertsachen zu durchsuchen. Der andere Täter entdeckte beim Blick aus dem Fenster auf der Terrasse ein Abflämmgerät für Unkraut. Er holte es ins Wohnzimmer und drohte: "No cash - fire!"

Während der eine Täter das Opfer zurück in den Flur schubste, zündelte der andere mit dem Gaskartuschengerät. Anschließend drängten die Täter den 44-Jährigen ins Obergeschoss. Auch hier drohten sie damit, weiter zu zündeln, wenn sie kein Geld bekämen. Der Lobbericher händigte den Unbekannten schließlich einige hundert Euro Bargeld aus. Auch im Obergeschoss legten die Täter mit Hilfe des Unkrautflämmers Feuer. Anschließend drängten sie ihr Opfer in den Keller und sperrten es in den Wäschekeller. Dann verließen sie den Tatort.

Nachdem er ein oder zwei Minuten nichts mehr gehört hatte, rief der 44-Jährige über Notruf die Feuerwehr.

Durch das Feuer, das die beiden Räuber gelegt haben, wurde die Doppelhaushälfte derart in Mitleidenschaft gezogen, dass sie unbewohnbar ist. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen 100.000 Euro.

Täterbeschreibung

Einer der Täter war 20 bis 30 Jahre alt, 1, 70 Meter groß, normale Statur, breites Gesicht, auffallend nach hinten gezogene Augenöffnungen, südosteuropäische Erscheinung, bekleidet mit grau-beigem Blouson, schwarze, tief ins Gesicht gezogene Wollmütze.

Sein Begleiter wird als 20 Jahre alt oder oder etwas jünger beschrieben, 1,85 Meter groß, stämmige Statur, rundes Gesicht, grau-grüne Jacke (ähnlich Armeejacke), Schal oder Rollkragen vor dem Mund, ebenfalls schwarze, tief ins Gesicht gezogene Wollmütze.

Die Kriminalpolizei bittet Personen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter 02162-377-0 zu melden.

(areh/ots)
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