Lobberich Komisches, Kurioses und Verblüffendes über Fußball

Lobberich · Radiomoderator Sven Pistor präsentierte in Lobberich eine vergnügliche Fußball-Show.

 Sven Pistor überzeugt als launige Plaudertasche.

Sven Pistor überzeugt als launige Plaudertasche.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Alles nur Geschäft? Von wegen: Fußball hat nach wie vor seine aufregenden, bewegenden und lustigen Seiten. Beispiele dafür präsentierte Sportmoderator Sven Pistor mit seinen Gästen am Montagabend in der Werner-Jaeger-Halle: An der vergnüglichen Show „Alles Vollpfosten“ hatten knapp 400 Zuschauern, mehrheitlich Fußball-Fans, etliche in Borussia-Kluft, einen Mordsspaß.

Ganz aktuell zitierte Pistor (46) den exzentrischen Fußballstar Franck Ribéry, der jüngst seine Kritiker beschimpft hatte: „Ihr seid nur Kieselsteine in meinen Socken!“ Pistor unkte, Ribéry sei nach diesen Entgleisungen prädestiniert für eine Fernseh-Show: „Er ist ein Kandidat für den Dschungel.“ Eskapaden von Fußballgrößen oder Stilblüten aus Sportnachrichten zelebrierte Pistor genüsslich in Zitaten, Fotos und Videos auf der großen Leinwand, sorgte für viel Gelächter und Applaus.

Dabei wurde schnell klar: Pistor, der im Radio Bundesliga-Sendungen moderiert, ist nicht der pfiffige Komiker oder wortgewandte Kabarettist. Seine politischen Seitenhiebe gerieten eher mau, etwa wenn er niedergeschlagene Fußball-Fans mit Genossen aus SPD-Ortsvereinen verglich. Nein, Pistor ist mehr die launige Plaudertausche, der man die vielen Ähs und Alsos nachsieht. Er gab sich als einer aus der großen Fußball-Gemeinde im Saal, der sich gleich mit allen verbrüderte, so beim Zuschauer-Quiz: „Ich bin der Sven, und wie heißt du?“

Viel Komisches und Kurioses, aber auch Verblüffendes und Hintergrundes aus der Welt des Fußballs: So legte Pistor dar, dass ein Fußballer im Spiel zumindest theoretisch seine Auswechslung verweigern darf, weil das Regelwerk da nicht greift. Spannend war Pistors Gespräch mit Schiedsrichter-Legende Thorsten Kinhöfer auf der Bühne. Der Ex-Schiri berichtete von Stärken und Schwächen des Video-Beweises und gestand, am Ende seines Abschiedsspiels vor knapp drei Jahren geweint zu haben. Kinhöfers Fazit seiner Karriere war wie ein Motto für den Abend: „Fußball ist Showgeschäft.“

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