Kulturprogramm in Nettetal Eine Füllhorn an guter Unterhaltung

Nettetal · Coronabedingt wurden in Nettetal alle Aufführungen bis zum Ende der aktuellen Spielzeit abgesgt. Doch es gibt Grund zur Vorfreude: Am Mittwoch stellten die Organisatoren das neue Programm für die Spielzeit 2020/2021 vor. Die Abo-Reihen können ab 26. Mai gebucht werden.

 Das neue Kulturprogramm wird am 1. Oktober mit der Komödie „Zickenzirkus“ von der Comödie Dresden eröffnet.

Das neue Kulturprogramm wird am 1. Oktober mit der Komödie „Zickenzirkus“ von der Comödie Dresden eröffnet.

Foto: Robert Jentzsch

Die Nettekultour geht weiter. So ist das Programm zur Spielzeit 2020/2021 überschrieben. Und die drei Männer, die das Programm am Mittwoch im Rathaus vorstellten, verbreiteten bewusst viel Optimismus. Denn die vorherige Saison konnte nicht mehr auf die Werner-Jaeger-Halle zugreifen und mutete den treuen Abonnenten zu, sich an verschiedene Ersatzspielorte zu gewöhnen. Und als das halbwegs funktionierte, schlug die Corona-Pandemie zu. Alle Aufführungen bis zum Spielzeitende wurden abgesagt.

Bürgermeister Christian Wagner (CDU), Arndt Venten, Fachbereichsleiter Schule, Kultur, Sport, und Roger Dick, Leiter Nettekultur, präsentieren für die Saison 2020/21 wieder ein volles Programm und bieten dafür die komplette Platzbelegung an.

Das erste Abonnement startet am 1. Oktober mit „Zickenzirkus“. Die vier Schauspielerinnen der Comödie Dresden zieren somit auch das Cover des Programmheftes. Die Karaoke-Komödie verspricht, echt lustig zu werden.

Am 12. Dezember zeigt das Renaissance-Theater Berlin das Schauspiel „Präsidenten-Suite“. Ein französischer Spitzenpolitiker soll in einem New Yorker Luxushotel ein schwarzes Zimmermädchen vergewaltigt haben. Ein Top-Anwalt soll die Sache schnell bereinigen. In „Spatz und Engel“ geht es um die Freundschaft von Edith Piaf und Marlene Dietrich. Im März folgt mit „Falsche Schlange“ ein Psycho-Thriller von Alan Ayckbourn. Der Tod des Vaters führt zu einem Katz-und-Maus-Spiel der beiden Töchter und einer Krankenschwester. „Drei Männer und ein Baby“ kennt man aus dem Kino. Jetzt ist die Komödie am 6. Mai auf der Bühne zu erleben.

Das Abonnement 2 beginnt am 7. November mit dem Schauspiel „Gott“ von Ferdinand von Schirach, in dem es um das Thema Sterbehilfe geht. Im Januar geht es mit dem Schauspiel „The Who and the What“ weiter. Dabei sucht ein Taxiunternehmer einen muslimischen Ehemann für seine Tochter, eine Harvard-Absolventin. Um eine Extrawurst geht in der Komödie am 3. März. Es dreht sich um einen Grill, den ein Tennisverein in einer deutschen Kleinstadt anschaffen will. Erhält das türkische Mitglied einen eigenen Grill?

Am 17. April folgt „Aus dem Nichts“, ein Politthriller nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin. Dabei geht es um den Bombenanschlag, bei dem eine Frau ihren deutsch-kurdischen Mann und ihren Sohn verliert. Wie aus dem Nichts heraus verändert sich ihre ganze Welt. „Ewig jung“, damit droht das Rheinische Landestheater Neuss. Im Jahr 2067 ist das Theater in eine Seniorenresidenz verwandelt worden. Doch die Schauspieler wollen sich noch nicht aufs Abstellgleis schieben lassen. Sie lassen vor dem endgültigen Abtritt noch einmal „so richtig die Sau raus“.

Zusätzlich im Programm gibt es am 21. November, ebenfalls vom Rheinischen Landestheater, das Streichholzschachteltheater. Das Schauspiel mischt puren Klamauk mit hintergründiger Philosophie, das Ganze ist zum Schreien komisch. Und das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel kommt im Dezember mit dem Kriminalstück „Marlow“ vorbei. In diesem Stück aus dem Berlin des Jahres 1935 begegnet man Oberkommissar Gereon Rath wieder, den die Fernsehzuschauer aus der Serie „Babylon Berlin“ kennen.

 Sie stellten im Rathaus das Programm vor (v.l.): Arndt Venten, Bürgermeister Christian Wagner und Roger Dick.

Sie stellten im Rathaus das Programm vor (v.l.): Arndt Venten, Bürgermeister Christian Wagner und Roger Dick.

Foto: Heribert Brinkmann

Das besondere Programm startet am 19. September mit dem Rock-Musical „Black Rider“, einer Achterbahnfahrt zwischen Drogenrausch und Love Story. Die Volkssage „Der Freischütz“ wurde von Robert Wilson, Tom Waits und William S. Borrough ins Heute katapultiert. Ein ganz besonderes Programm ist das Jazzkonzert mit dem Olivia Trummer Trio in der Alten Kirche in Lobberich. Die international bekannte und geschätzte Pianistin und Sängerin gilt als eine der interessantesten Jazzmusikerinnen ihrer Generation. Ihre Musik lotet den Kosmos von Jazz, Pop und Singer-Songwriter aus.

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