Nettetal Sport verbindet Nettetal

Nettetal · Die Stadt und der Stadtsportverband ehrten Kinder und Jugendliche für besondere Leistungen im Sport. Die Vereine helfen maßgeblich bei der Eingliederung von Flüchtlingen.

 Den Pokal für die Stadtmeisterschaft der C-Junioren im Fußball nahm die Mannschaft von SuS Schaag in Empfang. Sportausschuss-Vorsitzender Holger Michels ehrte gemeinsam mit Vertretern des Stadtsportverbandes Nettetal die Stadtmeister und die Jugendlichen oder Kinder, die 2015 besondere Leistungen gezeigt haben.

Den Pokal für die Stadtmeisterschaft der C-Junioren im Fußball nahm die Mannschaft von SuS Schaag in Empfang. Sportausschuss-Vorsitzender Holger Michels ehrte gemeinsam mit Vertretern des Stadtsportverbandes Nettetal die Stadtmeister und die Jugendlichen oder Kinder, die 2015 besondere Leistungen gezeigt haben.

Foto: Busch

Die Sportvereine in Nettetal bringen viele Kinder und Jugendliche in Bewegung. Das ist gut für die Gesundheit und fördert das Sozialverhalten. Daran anschließend gibt es zahlreiche Angebote im Wettkampf- und Breitensport für jedes Alter. Vergleichsweise seltener sind in Nettetal dagegen Sportler mit Spitzenleistungen, die über die Region hinaus ausstrahlen. Stolz ist die "Sportstadt Nettetal" vor allen Dingen aber darauf, dass zum einen Integrationsleistungen für Flüchtlinge Fuß gefasst haben und andererseits bisher keine städtische Sporthalle für ihre Unterbringung blockiert werden muss.

"In mehr als 60 Nettetaler Vereinen mit nahezu 12.000 Mitgliedern wird Sport betrieben. Im überwiegenden Teil dieser Vereine wird auch eine exzellente Jugendarbeit geleistet", sagte Holger Michels bei der Ehrung der Jugendlichen und Kinder mit besonderen Leistungen. Der Vorsitzende des Sportausschusses im Stadtrat unterstrich bei der zentralen Veranstaltung in der Werner-Jaeger-Halle, dass in Nettetal insgesamt eine "gut funktionierende Sportjugendarbeit" geleistet werde. Als er auf in diesem Zusammenhang auf "engagierte Männer und Frauen, tolle Trainer, Übungsleiter und Vorstände" hinwies, gab es besonders großen Beifall.

Die halbstündige Vorführung des Vereins TG Jeong Eui, der unlängst sein 20-jähriges Bestehen feierte, war sehr spannend. Die Akteure warteten mit einigen spektakulären Vorführungen auf. "Wir fühlen uns durchaus geehrt, dass wir hier auftreten dürfen", sagte Alfons von Paller. Mitgebracht hatte er etliche erfolgreiche Sportler, die 50 Landesmeistertitel und fünf Deutsche Meistertitel geholt haben.

Sie zeigten "Kampf ohne Berührung". Die fernöstlich begründete Sportart will den geistigen Weg zum Meister ebnen im Kampf gegen den imaginären Gegner: Es geht um Präzision und Perfektion der Techniken. Ihre mit dem Verein erworbenen Fähigkeiten zeigten dem begeisterten Publikum Jugendtrainerin Katharina Luhnen, der mehrfache Landesmeister und Deutsche Vizemeister Kevin Mende und Ricki Nöhles, der zum Bundeskader gehört. Jens Leewen ist viermaliger Deutscher Meister, Madeline Folgmann gehört der Deutschen Nationalmannschaft an. Die jüngsten Sportler sind vier Jahre alt. Von Paller unterstrich: "Wir sind für jeden offen, Nationalitäten spielen bei uns keine Rolle."

Der Verein ist daher auch bereit, Flüchtlinge in seinen Reihen aufzunehmen. Von Paller verwies auf die Internetseite www.tg-nettetal.de für alle, die mehr Informationen haben möchten. Willi Wittmann, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, wies auf die allgemeinen Integrationsbemühungen in den Sportvereinen hin. Konkret wisse er, dass Basketballer, Fußballer, Handballer und Tischtennisspieler bereits Flüchtlinge in ihren Reihen aufgenommen hätten. Erfreulich seien in diesem Zusammenhang die Aktivitäten der Fachverbände. Sie hatten Vereine angeschrieben und motiviert. Froh sei er auch über die großzügige Haltung der Verbände, wenn es um Spielberechtigungen und ähnliche Dinge gehe, sagte Wittmann.

Konkret sei an ihn der Wunsch herangetragen worden, Boxen zu ermöglichen. Bisher sei es aber noch nicht gelungen, dafür ein Angebot zu gestalten. In Nettetal gibt es keinen Verein, der im Augenblick dazu in der Lage wäre. Wittmann bat die Sportfamilie darum, ihn zu informieren, falls es doch ein solches Angebot geben sollte.

(sa)
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