Foto-Workshop in der Stadtbücherei Selfies schießen leicht gemacht

Breyell · In einem Kursus mit professioneller Fotografin lernten Kinder und Jugendliche in der ­Stadtbücherei, wie spannende Fotos gelingen — mit simplen Hilfsmitteln.

 Caspar (links) und Fabio wenden an, was sie im Kursus gelernt haben — und schießen ein Selfie.  Fotos: juz/Fabio

Caspar (links) und Fabio wenden an, was sie im Kursus gelernt haben — und schießen ein Selfie. Fotos: juz/Fabio

Foto: Julia Esch

Mit Alufolie, einer leeren Flasche oder einem ungewöhnlichen Kamerawinkel spannende Bilder entstehen lassen: Das probieren sechs Kinder und Jugendliche an diesem Tag in der Stadtbücherei aus. Aber auch, aus welchem Winkel das „Selfie“, ein schlichtes, selbstgemachtes Porträt mit Frontkamera, gut aussieht.

Der „Selfie-Workshop“ begrenzt sich jedoch nicht nur auf Bilder von sich. Auch, wie ein Bild von der Freundin oder von der ganzen Clique gut aussieht, lernen die Teilnehmer bei Fotografin Karin Poltoraczyk. In bisher knapp 30 Jahren Berufslaufbahn hat sie viele Tipps und Tricks zusammengetragen, mit denen ein Porträt gelingt – auch mit Handykamera und einfachen Hilfsmitteln: Küchensieb, CD und Taschenlampe. „Probiert aus, womit ihr interessante Licht-Effekte in ein Bild zaubern könnt“, sagt die Fotografin. Der Workshop ist Teil der Aktionsreihe „Kulturrucksack“ mit Ferienangeboten für Kinder zwischen zehn und 14 Jahren – kostenlos.

Nach einem Exkurs in Posen, Bildzuschnitt und andere fotografische Grundlagen, dürfen die Jungen und Mädchen testen, probieren, sich und die anderen Teilnehmer fotografieren. Manche haben bereits erste Erfahrungen mit Experimenten an der Kamera zu Hause gemacht, andere probieren zum ersten Mal aus, was alles möglich ist. In welchem Winkel sieht das Gesicht am besten aus, auf welche Art bekommt man in einem Bild mehr von der Umgebung unter? Es dauert nicht lange, dann probieren die Kinder und Jugendlichen, mit verschiedenen Perspektiven Bilder zu stellen. Das gefällt auch Lina (11). „Ich hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, verschiedene Sachen auszuprobieren“, sagt sie. „Beim Fotografieren geht es auch darum, Dinge genau zu beobachten und zu sehen“, sagt Poltoraczyk. Farbtöne, Lichtreflexe, Details in der Umgebung: Alles kann aus dem richtigen Winkel ein spannendes Mittel werden, um die Bilder aufzupeppen. Und auch mit Kontrast, Farbtönen, Lichteffekten und kleinen Korrekturen lasse sich noch eine Menge herausholen aus den Bildern, sagt die Kursleiterin. Dafür gibt es eine Auswahl an Apps.

 Caspar (15) (l.) und Fabio (14) (r.)

Caspar (15) (l.) und Fabio (14) (r.)

Foto: Julia Esch

 Zufrieden sind Fabio (14) und Caspar (15). „Eigentlich hatte meine Oma, die in der Bücherei regelmäßig Bücher ausleiht, uns für den Kursus angemeldet“, sagt Caspar. Superhelden-Fotos, einen Sprung scharf und gut belichtet im Bild festhalten: Das Selfie mit der Frontkamera wird bei den beiden manchmal zur Nebensache. „Das finde ich immer am schönsten, wenn alle in der Gruppe unterschiedliche Dinge ausprobieren“, sagt Poltoraczyk. Bei der Abschlussrunde würden manche noch länger bleiben und sich mit kreativen Fotos austoben – doch dafür gibt's nun vielleicht in der restlichen Ferienzeit die Gelegenheit zu Hause.

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