Nettetal Schritt für Schritt verbessern

Nettetal · Innerhalb der vergangenen 40 Jahre hat sich der chemische Zustand der Nette erheblich verbessert. Der Phosphorgehalt ist beispielsweise so weit heruntergegangen, dass er den sehr niedrig angesetzten Grenzwert des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LAWA) nahezu erreicht. Aber hinter jeder Flussbiegung lauern neue Fragen: "Auch wenn man das grundsätzliche Problem glaubt verstanden zu haben, wird es anschließend noch komplexer", stellte Prof. Thomas Zumbroich fest, als er die bisherigen konzeptionellen Planungen und Aufgabenansätze erläuterte.

Die Netteseen sind so flach, dass bestimmte Selbstreinigungsprozesse unmöglich sind. Das durchfließende Wasser steht zwischen zwei und 35 Tagen in den Seen – die damit verbundenen Prozesse kennt keiner genau. Das von ihm vorgestellte "Strahlwirkungskonzept" sieht vor, "Trittsteine" zu finden und zu entwickeln, damit natürlich vorkommende Tiere und Pflanzen stabilen Lebensraum finden. Einen Punkt hat Zumbroich bisher gefunden, der diese Anforderungen erfüllt: Der Zusammenfluss von Renne und Nette nördlich der Krickenbecker Seen. Kompromisse werden unausweichlich sein.

(RP)
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