Nettetal Schlitten und Streusalz komplett vergriffen

Nettetal · Das kalte Wetter beschert den Einzelhändlern einen Ansturm auf Winterkleidung und Schneeutensilien. Wir sagen, welche Artikel besonders beliebt sind, was als Erstes ausverkauft war und wo Sie trotzdem noch einen Schal und ein Paar gefütterte Schuhe bekommen.

Schlitten Egal ob bunte Rutschschalen oder braune Holzschlitten – in den Nettetaler Geschäften sind Schlitten aller Art vergriffen. Der Obimarkt in Kaldenkirchen hat seit Montag keine Schlitten mehr vorrätig. "Wir hatten viele auf Lager, aber die Nachfrage war in den vergangenen Tagen extrem groß", sagt eine Mitarbeiterin. Viele Familien nutzten das kalte Wetter für einen Rodelausflug oder planten eine Schlittenfahrt für das kommende Schneewochenende, sagt sie. Auch im Raiffeisenmarkt an der Bahnhofstraße in Kaldenkirchen war der Ansturm auf das Schlittensortiment riesig. "Wir haben nur noch drei Rutschschalen aus dunkelrotem Kunststoff und die sind bestimmt auch bald weg, alles andere ist bereits ausverkauft", sagt Mitarbeiterin Elisa Abels.

Streusalz und Schaufeln Hunderte Mal am Tag werden die Mitarbeiter in Bau-, Raiffeisen- und Drogeriemärkten von Kunden auf Streusalz angesprochen. "Es ist die beliebteste Frage momentan", sagt die Mitarbeiterin des Obimarktes in Kaldenkirchen. Doch die Antwort lautet leider: "Nein, wir haben kein Salz mehr." Seit drei Tagen seien die Fächer leer: "Die Kunden haben gleich drei bis vier Behälter gekauft, als wir noch welche hatten." Fast genauso beliebt sind derzeit Schaufeln. "Auch da sind gerade alle vergriffen, aber wir bekommen definitiv bald welche nach." Auch beim Raiffeisenmarkt ist das Streusalz komplett ausverkauft. "Wir bekommen momentan keinen Nachschub", sagt Abels. Für heute rechnet sie jedoch mit einer Lieferung Lagersplitt und für Dienstag mit Kainit, einem Salzersatz.

Gefütterte Schuhe Schneeboots sind momentan der Renner unter den Schuhen, sagt Sonja Beckmann. In vielen Größen seien sie bereits ausverkauft. Die Inhaberin von Schuhe-Lederwaren Allertz in Kaldenkirchen hat aber noch einige gefütterte Stiefel und Schuhe im Angebot. 50 Prozent mehr als im Dezember habe sie von den warmen, gefütterten Schuhen an den ersten Januartagen verkauft.

Unterwäsche Sportwäsche, dicke Unterwäsche, weiche Schlafanzüge und flauschige Morgenmäntel – bei Selke Wäsche-Dessous in Kaldenkirchen ist in diesen Tagen alles gefragt, was den Körper wärmt. Jakobine Albrecht-Hermanns sagt: "Bei uns ist das ähnlich wie mit dem Salz, wir sind ziemlich ausverkauft." Ein dreiviertel Jahr im Voraus ordert die Inhaberin des Dessousgeschäfts ihre Ware: "Die Wetterverhältnisse sind nicht vorherzusehen, das macht es schwierig, zu kalkulieren." In den kleinen oder aber in den großen Größen sei noch einiges in Materialien wie Frottee oder Fließ erhältlich, in den gängigen Größen bereits viel verkauft.

Pullover und Jacken Der Trend geht wieder zu dicken Pullovern und Strickjacken. "Der Norwegerpullover war in den vergangenen Jahren nicht mehr so gefragt, das ändert sich jetzt wieder", sagt Fritz Schouren. "Wir haben in den ersten Januartagen sehr gut verkauft." Jacken und Pullover seien die Favoriten. Viele tauschten ihre Geschenkgutscheine für reduzierte Winterwaren ein. "Jetzt muss es bald Frühling werden, sonst gehen uns die Winterwaren aus", sagt Inhaber Schouren und lacht.

Schals, Mützen, Handschuhe Schals sowie Mützen mit Ohrenklappen sind momentan sehr gefragt. Viele Kunden kaufen zum Anzug oder Pullover gleich einen Schal dazu, sagt Fritz Schouren. Langsam aber sicher gehe das "schmückende Beiwerk", Schals in schönen Mustern und Farben, zur Neige. Handschuhe – besonders für Männer – sind derzeit ebenfalls Mangelware.

(RP)
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