Nettetal Anneliese Michalzyk mit Hans-Hoeke-Preis geehrt
Die Geehrte war ehrlich: „Ich bin stolz auf mich“, gab Anneliese Michalzyk zu. Schließlich hatte sie gerade den Hans-Hoeke-Preis 2019 erhalten. Viel Beifall für die Preisträgerin beim Festakt mit viel Prominenz aus Politik, Stadtverwaltung und Bürgerschaft im übervollen Saal der Stadtbücherei in Breyell.
„Große Verdienste um das Gemeinwohl der Kommune“ habe sich Michalzyk erworben, lobte Heinz-Günther Roeder. In seiner Laudatio nannte der Ehrenvorsitzende der Bezirksvereinigung der Schiedspersonen Beispiele für das ehrenamtliche Engagement der Breyellerin: Sie hat sich „um benachteiligte Jugendliche gekümmert“, war 28 Jahre lang Schöffin am Amtsgericht Krefeld. Von 1990 bis 2016 war Michalzyk Schiedsfrau für den Bezirk Lobberich, Breyell, Schaag „mit einer Erfolgsquote von 87 Prozent“, in den meisten Fällen also habe sie unter Streithähnen schlichten können, ohne dass die Fälle vor Gericht mussten.
Die gebürtige Westfälin, 78 Jahre alt, verwitwet, zwei Kinder und fünf Enkel, Gründerin des Arbeitskreises Unternehmerfrauen im Handwerk, ist die dritte Trägerin des Hans-Hoeke-Preises. Der ist benannt nach dem 2014 gestorbenen angesehenen Leiter des Amtsgerichts Nettetal und Kommunalpolitikers Hans Hoeke. Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Nettetaler SPD in Abstimmung mit Familie Hoeke vergeben für Verdienste „in den Bereichen Integration, Umwelt, Kultur, Soziales und Gerechtigkeit“. Beim Festakt waren auch die ersten Preisträger: Julietta Breuer, die sich für die Erinnerungskultur an ehemalige jüdische Mitbürger einsetzt, und Wilhelmine Spolders, die das Vermächtnis des Künstlerpaares van Eyk pflegt. Den Preis übergaben Renate Dyk und Tanja Jansen von der SPD, Ursula Hoeke, Witwe von Hans Hoeke, sowie Roeder.