Nettetal Schaager Wehr bezieht neues Gerätehaus

Nettetal · Der Löschzug Schaag wechselte am Samstag in die neuen Räume an der Kindter Straße. Der Bau hatte knapp sechs Monate länger gedauert als geplant. Die Feuerwehrmänner haben dabei selbst kräftig mit angepackt

 Der katholische Pastor Günter Puts (in Weiß) übernahm gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelischen Kirchengemeinde Bracht-Breyell (in Schwarz) die Einsegnung des neuen Feuerwehrgerätehauses.

Der katholische Pastor Günter Puts (in Weiß) übernahm gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelischen Kirchengemeinde Bracht-Breyell (in Schwarz) die Einsegnung des neuen Feuerwehrgerätehauses.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mit einer Verspätung von einem halben Jahr wurde das neue Feuerwehrgerätehaus an der Kindter Straße am Samstag an die Schaager Wehr übergeben. "Wir sind froh, dass die Menschen in Schaag weiterhin sicher leben können", sagte Bürgermeister Christian Wagner (CDU) bei der Einweihung, "Dafür braucht die Feuerwehr die bestmögliche Ausrüstung. Das alte Gebäude war liebenswert, doch den heutigen Erfordernissen nicht mehr entsprechend." Der katholische Pastor Günter Puts, der gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelischen Kirchengemeinde Bracht-Breyell das Gebäude einweihte, fasste es so zusammen: "Wir wünschen möglichst wenige Einsätze, aber wenn, dann sind sie jetzt besser gerüstet."

Mit musikalischer Begleitung durch das Trommlerkorps Frisch Auf Kaldenkirchen, gleichzeitig Kreisfeuerwehrkapelle, verabschiedete sich die Feuerwehr vom alten Schaager Gerätehaus und zog gemeinsam zum neuen Gebäude an der Kindter Straße. Das alte Gerätehaus wurde 1958/59 erbaut und war für die heutigen modernen Feuerwehrfahrzeuge und -geräte zu klein geworden. Eine Aufstockung oder Erweiterung war aus Platzgründen nicht möglich. Daher wurde beschlossen, ein neues Gebäude zu errichten. Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete bei der Stadt Nettetal, hatte die Planung des neuen Gebäudes, die bereits im Jahr 2011 begann, zu ihrer persönlichen Aufgabe gemacht, berichtete sie: "Es ist immer eine besondere Freude, wenn man eine gemeinsam geplante Aufgabe erfolgreich abschließen kann." Eigentlich hatten die Feuerwehrleute bereits im vergangenen Mai einziehen sollen, doch es gab Verzögerungen, unter anderem wegen Änderungen im Vergabewesen. "Dadurch sind beispielsweise mehr Nachweise nötig geworden", sagte Stadtsprecherin Roswitha Karallus im August. "Das war langwieriger als erwartet." Zudem habe es so viele Bauprojekte gleichzeitig in der Stadt gegeben, dass es bei den Baufirmen zu Engpässen gekommen sei. Zwar hatten die Feuerwehrkräfte schon im Vorfeld geplant, einige der Arbeiten selbst zu erledigen, dann aber fielen ihnen noch mehr Aufgaben zu, die sie nach Feierabend und an den Wochenenden erledigen mussten, etwa Wände streichen, Spiegel aufhängen und Lampen montieren - der Zeitplan verschob sich nach hinten. Im neuen Gebäude ist Platz für ein mögliches drittes Fahrzeug.

Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel betonte, dass man mit diesem Gebäude die Arbeit der Feuerwehr erleichtert habe, denn diese sei nicht nur an der Brandstelle gefragt, sie beginne mit dem Material und der Ausbildung. Was ihm noch fehle, sei der typische Geruch eines solchen Gebäudes nach Öl und Diesel, aber auch nach Schinkenwurst und Bier. Das gehöre zu einer intensiven Kameradschaft dazu. Dass der Neubau notwendig gewesen sei, betonte auch Nettetals Wehrführer Leo Thoenissen: "Dies ist eine Investition in die Zukunft." Der Schaager Löschzugführer Willi Lehnen ist erfreut: "Das Gebäude ist fertig geworden, auch wenn noch einige Restarbeiten zu erledigen sind." Er sei glücklich, dass damit eine tragfähige Lösung geschaffen wurde.

(heko)
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