Nettetal SC Union will neue Tennisplätze

Nettetal · Der Vorstand des SC Union Nettetal lobte bei der Jahresversammlung den guten Kassenstand des Vereins. Für die Sanierung von Tennisplätzen und einen Ausbau der Zufahrt reicht das aber nicht – die Stadt soll helfen.

 Im Vereinsheim des SC Union gratulierte Vorsitzender Christian Stein (rechts) Werner Gentges für 60 Jahre Mitgliedschaft. Für 25 Jahre wurden Helmut Anderski (v.l.), Ralf Siebers und Karl-Heinz Künstler ausgezeichnet.

Im Vereinsheim des SC Union gratulierte Vorsitzender Christian Stein (rechts) Werner Gentges für 60 Jahre Mitgliedschaft. Für 25 Jahre wurden Helmut Anderski (v.l.), Ralf Siebers und Karl-Heinz Künstler ausgezeichnet.

Foto: Busch

Der Vorstand des SC Union Nettetal lobte bei der Jahresversammlung den guten Kassenstand des Vereins. Für die Sanierung von Tennisplätzen und einen Ausbau der Zufahrt reicht das aber nicht — die Stadt soll helfen.

Zwei Dinge gleichen bei einer Jahresversammlung dem Versetzungszeugnis, das Schüler vor den großen Sommerferien bekommen: Die Bekanntgabe der Mitgliederzahlen und die Verkündung des Kassenberichts.

Der SC Union Nettetal 1996 brauchte sich bei seiner Jahreshauptversammlung vor beiden Punkten nicht fürchten: Die Mitgliederzahlen des drittgrößten Nettetaler Sportvereins stieg 2011 auf 948 Mitglieder.

2010 waren es noch 934 Mitglieder gewesen. Die Erklärung für das positive Ergebnis lieferte Vorsitzender Christian Stein gleich mit: "Das sportliche Angebot unseres Vereins ist attraktiv und wird deshalb so gut angenommen."

Mit der Kasse im Plus

Auch den Kassenbericht verlas Stein. Positiv: Einnahmen von 31 904 Euro stehen Ausgaben von 29 378 gegenüber, sodass ein Überschuss von 2526 Euro erwirtschaftet wurde. Ein erfreuliches, schwarzes Zahlenspiel, das jedoch nicht zur Erfüllung der Wünsche reicht, die der Vereinsvorstand hat.

Deshalb, so berichtete Stein, habe sich der SC Union für das Sportförderkonzept der Stadt beworben, das bis 2031 für Nettetaler Vereine rund eine Million Euro kreditfinanziert bereit stellt. Die Hälfte der Kosten müssen die Vereine jedoch aufbringen. Pro Einzelmaßnahme zahlt die Stadt maximal 165 000 Euro.

Beim SC Union wurde der Vorschlag zur Sanierung der Tennisplätze und der Ausbau der Zufahrt für prinzipiell zuschussfähig erklärt. Der Verein müsste jedoch rund 90 500 Euro selbst finanzieren.

Das stieß bei der Jahreshauptversammlung auch auf Kritik. "Wie wollen Sie das verantworten?", fragte ein Mitglied. Christian Stein versuchte zu beschwichtigen: "Wir wollen die Versammlung nur informieren. Entschieden wird erst, wenn die Finanzierung steht."

Weitere Sorgen bereitet dem Verein die Personallage. Die ehrenamtliche Arbeit im Vorstand werde durch ein immer komplizierter werdendes Vereins-, Versicherungs- und Steuerrecht zusehens erschwert. Dadurch sei es immer schwieriger, Mitarbeiter für den Vorstand zu gewinnen.

Ein Bild, das sich auch bei der Versammlung selbst bestätigte, zu der nur 30 Mitglieder gekommen waren: Für die vakanten Ämter des Hauptgeschäftsführers und Hauptkassierers gab es keine Kandidaten. Einstimmig wurde dagegen Helmut Anderski zum Versammlungsleiter gewählt. Er erklärte sich außerdem bereit, für eine Übergangszeit und nur kommissarisch die Aufgabe des Hauptgeschäftsführers zu übernehmen.

Bei einer Gegenstimme wurde der Vorstand entlastet, und Vorsitzender Christian Stein wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung wiedergewählt. Hans Heythausen wird kommissarisch die Aufgaben des Hauptkassierers übernehmen. Als Kassenprüfer werden Alfred Thönissen und Uli Heurs eingesetzt.

(RP)
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