Nettetal Saal für die Jugend fertig

Nettetal · Hinsbeck feierte am Sonntag die Fertigstellung des Saals im Jugendheim. Rund 240.000 Euro kostete die Renovierung, die Kreis, Stadt und Pfarrgemeinde bezahlen. Der Saal ist heller und wärmer geworden – und barrierefrei.

 Zur Feier kamen gestern viele Gäste ins Hinsbecker Jugendheim. Ralf Schröder, Vorsitzender der Pfarrgemeinderats (links am Rednerpult) erklärte, man habe für die Jugend diese "Heimat" sichern müssen.

Zur Feier kamen gestern viele Gäste ins Hinsbecker Jugendheim. Ralf Schröder, Vorsitzender der Pfarrgemeinderats (links am Rednerpult) erklärte, man habe für die Jugend diese "Heimat" sichern müssen.

Foto: Busch

Hinsbeck feierte am Sonntag die Fertigstellung des Saals im Jugendheim. Rund 240.000 Euro kostete die Renovierung, die Kreis, Stadt und Pfarrgemeinde bezahlen. Der Saal ist heller und wärmer geworden — und barrierefrei.

"Heller und besser", findet Julia Wankum (11). Ihre Freundin Paula Russmann (10) lobt: "Toll, dass es keine Stufen mehr zum Hof gibt." Heller und wärmer als zuvor — und barrierefrei — ist der alte, neue Saal im Hinsbecker Jugendheim nun nach der Renovierung. "Der Saal mit der Bühne ist das Beste an unserem Jugendheim", sagt Lena Heyer (12). Gemeinsam sind die Freundinnen mindestens einmal pro Woche dort — klar, dass die Mädchen auch zur Eröffnung des Saales kamen. "Alle Generationen sind dabei: Kinder, Eltern und Großeltern", stellte der stellvertretende Bürgermeister Horst Fänger heraus, "ein Fest für Hinsbeck".

"Frischzellenkur reichte nicht"

"Ich bin sicher, dass der neue Raum von der Jugend eifrig und viel genutzt wird", sagte Pastor Günther Wiegandt bei der Begrüßung. Ralf Schröder, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, ergänzte: "Die gute Stube Hinsbecks, dieser Saal des Jugendheims, war in die Jahre gekommen. Eine Frischzellenkur reichte nicht aus, eine Grundsanierung war notwendig." Und die Pfarrgemeinde habe das "stemmen" wollen. "Trotz Finanzkrise und trotz rückläufiger Kirchenbesucher dürfen wir nicht in Lethargie verfallen, sondern müssen diese Heimat für unsere Jugend sichern." Wichtig sei, dass die Jugend in Hinsbeck eine Anlaufstelle habe.

Margarete Mertens, Vorsitzende des Bauausschusses und Sprecherin des Kirchenvorstands, zeigte sich erleichtert. "Es lief nicht glatt im Vorfeld, besonders die Entscheidung des Stadtrats für ein eigenes Jugendamt erschwerte und verzögerte die Finanzierung. Unsere Sorgen waren riesengroß. Doch jetzt ist es geschafft." Besonderer Dank wurden den ehrenamtlichen Helfern von Leiterrunde, Frauengemeinschaft und Bruderschaft und den Handwerkern zuteil. Blumen gab es für Hausmeisterin Gertrud Bone und Heimleiter Erich von Rauchhaupt. "Ein Vorzeigejugendheim", stellte Erich von Rauchhaupt heraus — nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich: "Die Vernetzung der offenen Jugendarbeit mit der Verbandsjugendarbeit ist ein Modell für die ganze Stadt."

Bei den Bauarbeiten gab es einige Überraschungen, die letztlich für Mehrkosten sorgten. So musste der Kanal saniert werden, die veranschlagten Kosten von 206.000 Euro reichten nicht. Insgesamt kostete die Sanierung nun 240.000 Euro, 92.500 Euro davon trägt der Kreis Viersen. 46.000 Euro übernimmt die Stadt Nettetal, rund 100.000 Euro muss die Pfarrgemeinde St. Peter Hinsbeck als Träger übernehmen. "Mit so viel Geld hatten wir nicht gerechnet, wir sind weiterhin auf Unterstützung angewiesen", bat von Rauchhaupt. Die Pfarre hatte schon Rücklagen gebildet, jetzt werden innere Kredite aufgenommen, die bald zurückgezahlt werden müssen. Die Energiekosten werden aber sinken: Alle Wände und die Decke wurden gedämmt, die Decke zusätzlich abgehängt.

(le-)
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