Nettetal Rötzel-Gelände: Teerölige Blase wird kleiner

Nettetal · Für 350.000 Euro saniert der Kreis erneut das Grundwasser. In 2017 sollen die Arbeiten enden

 Im Boden des früheren Rötzel-Areals schlummert hochgiftiger Teer — Produktionsabfall der Dachpappe-Fabrik, die hier früher produzierte.

Im Boden des früheren Rötzel-Areals schlummert hochgiftiger Teer — Produktionsabfall der Dachpappe-Fabrik, die hier früher produzierte.

Foto: BUSCH

Das Einlassen von Sauerstoff hat offenbar Erfolg. Denn die teerölige Blase, die sich noch immer im Grundwasser unter dem ehemaligen Rötzel-Gelände befindet, schrumpft langsam. Dies teilte jetzt ein Sprecher des Kreises mit. Im Nettetaler Umweltausschuss berichtete er über die aktuell laufenden Maßnahmen und gab einen Ausblick auf die nächsten Jahre.

Auf dem ehemaligen Rötzel-Gelände in Breyell ist Teeröl in den Boden gelaufen. Dies stammte von der Firma Genenger, die mit auf dem Gelände angesiedelt war und Dachpappen produzierte. Nach dem Abriss der Hallen wurde die Verunreinigung festgestellt. Seit 1990 führt der Kreis immer wieder Sanierungen des Grundwassers durch. "Wir haben nach wie vor einen teerhaltigen Bereich, aber er ist wesentlich kleiner geworden", sagte der Experte. Die aktuelle Maßnahme, die seit Frühjahr 2016 läuft, kostet 350.000 Euro. Die Kosten übernehmen teilweise Ascotec als Eigentümer der Fläche sowie der Bezirksregierung und der Kreis Viersen.

Bis Mitte 2017 soll die Sanierung noch weiterlaufen. Danach erhofft sich der Kreis, dass die Blase so klein geworden ist, dass sie nur noch einen geringen Bereich abdeckt. Dennoch betonte der Experte, dass "das Wasser in den nächsten fünf Jahren sicher nicht nutzbar sein wird. Wir empfehlen den Anwohnern, das Grundwasser nicht zu nutzen".

(RP)
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