Nettetal Röntgen-Bilder 2.0

Nettetal · Das Nettetaler Krankenhaus verfügt jetzt über eine moderne Röntgen-Anlage. Die Aufnahmen werden künftig digital angefertigt. Das spart Zeit und Aufwand bei der Archivierung. Auch die Strahlenbelastung ist geringer.

 Die Leiterin der Röntgenabteilung, Gertrud Lehnen, im

Die Leiterin der Röntgenabteilung, Gertrud Lehnen, im

Foto: Busch

Gertrud Lehnen, Leiterin der Röntgen Abteilung am Nettetaler Krankenhaus, und ihre zehn Mitarbeiter können aufatmen: Das lästige und zeitintensive Ein- und Ausordnen der täglichen Röntgen-Bilder hat endlich ein Ende gefunden. Seit kurzem verfügt das Krankenhaus über eine moderne, digitale Röntgenanlage. "Alle Bilder werden jetzt digital erfasst", so Gertrud Lehnen.

Die Methode bietet einige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Röntgen: Die Bilder haben im Allgemeinen eine bessere Qualität als bei gewöhnlichen Aufnahmen, digitale Aufnahmen bringen aber auch Zeitersparnis mit sich und so eine insgesamt geringere Strahlenbelastung für die Patienten. Auch die erforderliche Strahlenstärke fällt gegenüber der herkömmlichen Methode geringer aus.

Bilder sind in 12 000 Tüten gelagert

Das Krankenhaus hat dafür mächtig investiert: 230 000 Euro hat die Anlage gekostet. "Doch trotz der nur mäßigen Strahleneinwirkung durch digitales Röntgen müssen die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden", erklärt Gertrud Lehnen.

Eine zu hohe Strahlendosis könne das Erbgut schädigen, was in Einzelfällen zu bösartigen Tumoren führen kann. Abschirmende Schürzen aus Blei dienen daher der Schonung von strahlenempfindlichen Körperteilen des Patienten. Das Personal muss während der Aufnahme einen genügend großen Abstand einhalten, denn die Strahlenintensität wird geringer, je weiter die Strahlenquelle entfernt ist.

Der Vorteil des digitalen Röntgens kommt auch beim digitalen Bildarchivierungssystem zum Tragen. "Das Suchen nach verschwundenen oder falsch einsortierten Röntgen-Bildern hat nun ein Ende", freut sich Gertrud Lehnen.

Jetzt geht alles viel schneller — auch die Hausärzte können schneller informiert werden. Für alle digitalen Aufnahmen gilt, dass sie praktisch sofort verfügbar sind. Im Krankenhaus sind die Bilder über die hauseigene Anlage sofort für alle Stationen und Ärzte verfügbar.

Digitale Röntgenbilder basieren wie herkömmliche Röntgenbilder auf Röntgenstrahlung aus einer Röntgenröhre. Die Bilder werden meist durch einen elektronischen Detektor oder durch Einscannen einer Röntgenspeicherfolie digitalisiert und gespeichert. Das Archiv, in dem die Bilder der letzten zehn Jahre in mehr als 12 000 Tüten gelagert sind, hat bald ausgedient.

Dem Hausarzt können die Aufnahmen, neben dem schriftlichen Befund, so auf einer CD gespeichert mitgegeben werden. Gertrud Lehnen und ihr Team wird den Röntgen Tüten nicht nachweinen.

(ivb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort