Nettetal Reparaturen: Der Winter ist teuer für die Stadt

Nettetal · Das Schlagloch-Hoppen in Kaldenkirchen, aber auch in anderen Stadtteilen, wird weniger. Mitarbeiter des Bauhofes sind seit Ferienbeginn verstärkt damit beschäftigt, die krassesten Winterschäden in den Fahrbahnen zu beseitigen. Es sind die Spuren zweier ungewöhnlich harter Winterwochen, die aber ausreichten, die bereits im Jahr zuvor erheblich beschädigte Substanz der Straßen spürbar anzugreifen.

 An der Buschstraße werden gerade die Hausanschlüsse geprüft und erneuert. Außerdem werden gerade Winterschäden behoben.

An der Buschstraße werden gerade die Hausanschlüsse geprüft und erneuert. Außerdem werden gerade Winterschäden behoben.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Nach Angaben der Stadt wurden im vergangenen Winter 410 Tonnen abstumpfende und auftauende Mittel an 35 Einsatztagen gestreut. Es handelte sich um 180 Tonnen Salz, 80 Tonnen Granulat, 100 Tonnen Splitt und 50 Tonnen Gemisch aus Sand, Salz und Splitt. Die beiden letzten Winter haben den Aufwand im Winterdienst erheblich hochgetrieben. Im Jahr 2007 wurden dafür noch 778 Stunden registriert, sie verdoppelten sich in jeden Jahr, so dass im vergangenen Winter 7132 Stunden eine Verzehnfachung gegenüber 2007 bedeuteten.

Der Einsatz von Mensch und Gerät, das teilweise auch modernisiert wurde, sorgte dafür, dass Nettetals Straßen auch bei extremen Wetterlagen fast überall befahrbar blieben. Das ist auch dem Einsatz der Mitarbeiter des Bauhofs zu verdanken, die auch über die Weihnachtstage im Einsatz waren. Mit ihren Möglichkeiten waren sie allerdings am Ende, als das Salz wie schon im Vorjahr knapp wurde und die Nachschubwege in NRW nicht mehr reibungslos funktionierten. Daher wurden auch Gemische aufgetragen. Verärgert hat die Stadt, wie viele Bürger ihre Pflichten zur Reinigung und Sicherung von Gehwegen oder Nebenwegen verletzen. In vielen Fällen wurde, obwohl dies strikt verboten ist, Salz gestreut. Dadurch entstanden an Gehwegen Schäden.

Der Winter hat einen hohen Preis, die Stadt muss einige hunderttausend Euro ausgeben, um die Schäden jetzt zu beseitigen. Wo es geht, werden beschädigte Stücke aus der Fahrbahn herausgenommen und geflickt. Größere Flächen wurden, soweit es ging, in Ordnung gebracht.

In Kaldenkirchen hupfen die Bewohner dennoch von Baustelle zu Baustelle. Im Kreuzmönchdorf lassen die Stadtwerke Hausanschlüsse prüfen und erneuern. Dazu werden alte Versorgungsleitungen für Strom, Gas und Wasser abgeklemmt und neue Versorgungsleitungen eingebunden. Das betrifft die Wohngebiete auf beiden Seiten der Buschstraße. Die Arbeitsschritte führen dazu, dass eine Baustelle zwischenzeitlich geschlossen und kurz darauf neu geöffnet wird. Auf Anfrage berichteten die Stadtwerke, dass bewusst auf die kurzzeitige Schließung der Baustelle mit Schotter verzichtet wurde. Man träge stattdessen eine Asphaltdecke auf, die anwohnerfreundlicher sei.

(RP)
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