Nettetal Reise nach China und Japan wirbt für Floriade
Nettetal · VENLO Die Macher der Floriade 2012 in Venlo sind im Soll: Die Landschafts-gestaltenden Arbeiten sind abgeschlossen, nun beginnen die Feinarbeiten auf dem Gelände und die Arbeit am Programm. Und die größte Seilbahn der Niederlande wird auch noch errichtet. Das augenblicklich bestimmende Thema der Organisatoren ist das Kulturprogramm. Paul Beck, Allgemeiner Direktor der Floriade, möchte die Kultur der Region in den Vordergrund stellen. "Wir möchten die ökonomische Einheit des größten Gartenbaugebiets Europas zeigen." Dazu gehören nach Vorstellungen der Ausstellungsmacher regionale Kultur und regionale Küche.
Truck auf 60 Veranstaltungen
Ab 2011 möchten die Organisatoren die Öffentlichkeitsarbeit verstärken, doch schon jetzt sind sie zufrieden. Den "Floriade-Truck" der ständig auf Festen und Veranstaltungen in der Region auftaucht, "haben bereits 50 000 Besucher von 60 Veranstaltungen besucht", berichtet Beck. Der bunte Truck war mit seinen Informationen und Filmen so erst kürzlich in Düsseldorf und Kleve, aber auch bei der Vuelta-Etappe bei der Spanienrundfahrt für Radprofis in Venlo zu sehen.
Mittlerweile liegen zahlreiche Anmeldungen für die Weltgartenausstellung vor. So haben unter anderen Indien, Großbritannien, China offiziell ihr Interesse an der Teilnahme angezeigt. "Gerade das Interesse der asiatischen Länder ist sehr groß. Die unmittelbare Nähe zu Deutschland ist für viele Länder ein spannender und ausschlaggebender Faktor", erklärt Projektdirektor Sven Stimac. 30 Länder sollen den Zuschlag erhalten. Dabei liegt der Schwerpunkt der Präsentation nicht auf pompösen Bauten oder Gestaltungen auf den Ausstellungsflächen von 500 bis 1500 Quadratmetern. Viel wichtiger ist ein durchdachtes Konzept für die Fläche. Vor kurzem reiste eine Delegation der Floriade nach China und Japan, um für die Ausstellung zu werben. Paul Beck sprach mit der an Botanik hoch interessierten Frau des japanischen Thronfolgers. Die Einladungen spricht die niederländische Regierung aus. "Hauptziel der Floriade ist es, die Freundschaft zwischen den Ländern zu fördern. Daraus könnten wirtschaftliche Kontakte entstehen", erklärt Stimac.
Besonders stolz sind die Macher auf die geplante Seilbahn. Sie soll in etwa 25 Metern Höhe übers Gelände schweben und den Besuchern einen Überblick verschaffen. "Der viele Wald auf dem Gelände ist eine schöne Sache, führt aber gleichzeitig zu langen Wegen" erklärt Beck. Eigens deswegen wird daher auch auf dem Boden eine kleine Bahn eingerichtet, mit der man fahren kann. Von Norden in den Süden des Areals soll die längste Seilbahn der Niederlande führen. Die Besucher können sich auf einer Strecke von 1,1 Kilometern ihr eigenes Bild machen. Zugleich wird in den Kabinen erklärt, was sie gerade sehen. Pro Tag soll die Bahn bis zu 2000 Personen befördern können. Für alle Interessierten gibt es eine monatliche TV Sendung auf www.floriade.com.
