Bad in Nettetal Größeres Schwimmbecken für Breyell

Breyell · Der Betriebsausschuss Nettebetrieb stimmte den Plänen für ein Multifunktionsschwimmbecken in Breyell zu. Es soll 16,6 Meter lang werden, die Wärme erzeugt ein neues Blockheizkraftwerk.

 Wie die Räumlichkeiten des alten Lehrschwimmbeckens in Breyell zukünftig genutzt werden, ist bisher noch nicht festgelegt worden.

Wie die Räumlichkeiten des alten Lehrschwimmbeckens in Breyell zukünftig genutzt werden, ist bisher noch nicht festgelegt worden.

Foto: Emily Senf

Es tut sich was in Sachen Lehrschwimmbecken im Grundschulzentrum Breyell: Im März 2018 hatte der Stadtrat einen Neubau beschlossen. Endlich sind die Planungen abgeschlossen und wurden jetzt im Betriebsausschuss Nettebetrieb vorgestellt. Die Architektenpläne für das Multifunktionsschwimmbad werden dann am 6. Mai erst im Ausschuss für Schule und Sport vorgestellt und können anschließend am 15. Mai im Rat beschlossen werden. Der Betriebsausschuss folgte einstimmig dem Verwaltungsvorschlag, der zwei Neuerungen vorsieht: Das Schwimmbecken wird mit 10 x 16,6 x 2 Meter größer als bisher (8 x 12,5 x 1,5 Meter) und geheizt werden soll mit einem Blockheizkraftwerk. Das Projekt kostet damit 4,02 Millionen Euro, rund 600.000 Euro mehr als ein neues kleines Becken für 3,40 Millionen Euro.

Beigeordneter Michael Rauterkus, gleichzeitig Geschäftsführer des Nettebetriebs, ist zufrieden mit der jetzt gefundenen Lösung. Als der Rat 2018 den Neubau beschloss, hatte die Verwaltung Kosten in Höhe von 3,65 Millionen errechnet, wobei 1,938 Millionen als Fördergelder wieder abzuziehen wären. Nachdem es bei der Ausschreibung zuerst gehakt hatte, will die Verwaltung keine weitere Verzögerung riskieren. Deswegen ist sie etwas unorthodox erst in den Betriebsausschuss gegangen, um mit den grundlegenden Überlegungen ein transparentes Verfahren zu starten. Die genauen Entwürfe des Architekturbüros Blass aus Euskirchen, das auf Schwimmbäder spezialisiert ist, sollen dann am 6. Mai im zuständigen Ausschuss für Schule und Sport vorgestellt werden.

Die Variante 2, die im Moment favorisiert wird, richtet das Schwimmbad am Schulgebäude aus, das Becken von West auf Nord. Der Eingang geht in Richtung Spielplatz, damit gibt es hier keine Begegnung mit dem Autoverkehr. Das große Becken fasst 332 Kubikmeter Wasser, das kleine nur 150. Damit seien im großen Becken auch Kopfsprünge und Tauchübungen möglich. Bisher habe es dazu von den Sportvereinen viel Zustimmung gegeben.

Das alte Lehrschwimmbecken wurde in den 1960er Jahren im Souterrain der Grundschule gebaut. Bisher wurde mit einem normalen Brennwertkessel geheizt. Demgegenüber ist ein Blockheizkraftwerk ein enormer Fortschritt. Das BHKW kann das Schwimmbad wie die beiden Schulen im Zentrum an der Biether Straße mit Wärme und Strom versorgen. Die Kosten für das Blockheizkraftwerk hätten sich laut Verwaltung in sieben Jahren amortisiert. Die Heizkosten für die beiden Schulen betragen derzeit 70.000 Euro im Jahr. Diese Summe würde eingespart werden. Ohne Blockheizkraftwerk erzeugt der Betrieb des Schwimmbades 101,45 Tonnen CO2 im Jahr, mit einem 76,66 Tonnen. Das bedeutet eine Einsparung von 33,8 Tonnen CO2 im Jahr.

Beigeordneter Michael Rauterkus freut sich, dass der Beschluss im Betriebsausschuss einstimmig erfolgte. Er hofft jetzt, dass auch die weitere politische Beratung so einmütig bleibt. Auf jeden Fall will der Nettebetrieb Gas geben: Nach einem möglichen Ratsbeschluss im Mai könnte im Herbst der erste Spatenstich folgen. Die Bauzeit wird mit zwölf bis 18 Monaten veranschlagt, das heißt über zwei Winter.

Bis dahin kann das alte Lehrschwimmbecken weiter benutzt werden. Der alte Betrieb bleibt bestehen.

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