Nettetal Pflanzenbörse lockt viele Hobbygärtner an

Nettetal · Dass man Pflanzen auch im Herbst einpflanzen kann, wusste der Besucher aus Kempen nicht. Das erfuhr er Norbert Michels, Wachtendonker Aussteller bei der 27. Pflanzenbörse am Naturschutzhof in Lobberich. "Jetzt habe ich wieder Pflanzen aus meinem Garten geteilt, die zu groß wurden", erzählt er.

 Fachsimpeln und Pflanzen mitnehmen: Das bot die Börse.

Fachsimpeln und Pflanzen mitnehmen: Das bot die Börse.

Foto: busch

"Insgesamt machen 20 Aussteller mit", sagt Wiebke Essmann, Leiterin vom Naturschutzhof. Norbert Michels hält Ratschläge und Tipps zur Herbst-Bepflanzung bereit. "Pflanzen kann man das ganze Jahr über", sagt er und einige der umherstehenden Besucher stauen. Herbst und Frühling seien längst nicht mehr die einzigen Pflanzzeiten. "Ein im Frühling gepflanzter Strauch macht mehr Arbeit als im Herbst", sagt er. Neue Pflanzen, die erst im Herbst in die Erde kommen, hätten schon einen Wachstumsvorsprung. Dies gelte auch für Pflanzen in Containern für Töpfe oder eben für Kübelpflanzen. "Die neuen Wurzelhaare verankern die Pflanze im neuen Standort", weiß der Hobbygärtner. "So sind die Sträucher oder Stauden schon im Frühjahr fest verankert." Nur mehrmals angießen müsse man sie, aber sie verlieren im Herbst bereits ihr frisches Laub, die Pflanzung im Frühjahr hat deshalb eine intensiverer Versorgung zur Folge", so Norbert Michels.

Die Lampionblume am Stand nebenan zieht viele Besucher an. Ihre Blütezeit endet im Oktober, danach wird sie aber oft zu Dekorationszwecken verwendet. Die Fette Henne an seinem Stand ist an Zähigkeit und Ausdauer kaum zu überbieten, bei Trockenheit und tiefen Temperaturen ist sie ideal für den Garten", erfahren sie Besucher vom Aussteller. Bei den Besuchern ebenso bekannt wie beliebt ist das Alpenveilchen, sie blühen an einem hellen und kühlen Standort noch bis zum Frühjahr. Am Ende des Herbstes werden die Knollen der Tapinambur-Pflanze ausgegraben und können an bei geschickter Pflanzung auch als Sichtschutz dienen. "Sie treibt erst spät aus und blüht bis zum Frost", weiß eine Besucherin, "die Pflanze mit ihrem gelben Blüten fällt immer ins Auge." Ein Besucher aus Dülken fährt gerade mit der Sackkarre ein Pampasgras zu seinem Auto, "im vorigen Jahr habe ich keine mehr ergattert", sagt er jetzt glücklich.

(ivb)
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