Nettetal Pfadfinder gewinnen Stadtwerke-Preis

Schaag · Die Internetabstimmung ist am Montag zu Ende gegangen. Der Stamm Noah erhält für den ersten Platz ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro. Damit wollen sich die Pfadfinder einen jahrelang gehegten Traum erfüllen.

 Sandra Hollmann hat den Stamm Noah vor mehr als zwölf Jahren gegründet. Das erste Sommerlager fand in ihrem Garten statt. Heute nutzen die Pfadfinder für einige der Gruppenstunden das Jugendheim St. Anna. Bei ihrem Treffen am Montag freuten sich die „Wölflinge“ über den Sieg.

Sandra Hollmann hat den Stamm Noah vor mehr als zwölf Jahren gegründet. Das erste Sommerlager fand in ihrem Garten statt. Heute nutzen die Pfadfinder für einige der Gruppenstunden das Jugendheim St. Anna. Bei ihrem Treffen am Montag freuten sich die „Wölflinge“ über den Sieg.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Der Pfadfinderstamm Noah hat den Stadtwerke-Preis gewonnen. Mit knapp 10.000 Stimmen setzte er sich bei der ersten Auflage des Nettetaler Förderpreises gegen 29 andere örtliche Initiativen und Vereine durch. Mit dem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro wollen sich die Pfadfinder einen jahrelang gehegten Traum erfüllen: endlich ein Grundstück pachten und darauf einen eigenen Treffpunkt errichten.

Vorsitzende Sandra Hollmann, die den Stamm vor mehr als zwölf Jahren gründete, ist glücklich: „Der Preis bedeutet für uns eine ganze Menge“, sagte sie am Montag kurz nach dem Ende der Abstimmung auf der Internetseite der Stadtwerke. „Für uns war das der Punkt zum Weitermachen.“ Denn klappt es mit dem geplanten Treffpunkt nicht, würde das für den Pfadfinderstamm einen starken Einschnitt bedeuten. „Dann müssten wir den Stamm von der Mitgliederzahl richtig runterschrumpfen“, sagt die 45-Jährige. „Das wäre sehr traurig.“ Bislang finden fast alle Gruppenstunden im Haus und im Garten der Gründerin statt, der Rest im Jugendheim St. Anna. „Das geht bei so vielen Mitgliedern nicht mehr“, sagt sie.

Begonnen hatten Hollmann und ihr Mann mit 14 Mitgliedern – ihren eigenen beiden Kindern und deren Freunden. Drei Monate später waren es schon 36 Mitglieder, heute sind es rund 100. Die Jüngsten sind vier Jahre alt, die Ältesten Anfang 20. Derzeit herrscht ein Aufnahmestopp. „Auf der Warteliste standen zwischenzeitlich rund 80 Namen“, sagt Hollmann. Den Erfolg erklärt sie sich mit der guten Gemeinschaft. „Die Kinder fahren in den Ferien auch privat gemeinsam in den Urlaub“, berichtet sie. Ihren Ursprung hat die Gruppe in Schaag, mittlerweile kommen die Mitglieder aus dem ganzen Stadtgebiet sowie aus Viersen und Brüggen.

Für die Teilnahme am Stadtwerke-Preis hatten die Pfadfinder ein Video gedreht und darin für ihren Wunsch geworben. Das Grundstück, das in dem kurzen Film zu sehen ist, ist allerdings inzwischen schon wieder vom Tisch. „Weil es im Landschaftsschutzgebiet liegt, dürfen wir dort keinen Bauwagen aufstellen“, sagt Hollmann. Nun hat jedoch ein Schaager Landwirt seine Hilfe und einen Acker nahe des Kreuzgartens angeboten. „Wir hoffen jetzt auf eine Genehmigung der Stadt“, sagt Hollmann. Das Geld der Stadtwerke ist allerdings für die Pfadfinder nur ein Anfang. „Wir rechnen damit, dass wir für alles mit Zaun und Bauwagen rund 10.000 Euro benötigen“, sagt Hollmann. Anfang 2019 wolle sich die Leiterrunde Gedanken über Aktionen machen, die Geld in die Kasse spülen.

Für die Stadtwerke war der Förderpreis ein voller Erfolg. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme am Wettbewerb und das großartige Engagement der Teilnehmer, ihr Projekt zu bewerben“, sagt Geschäftsführer Norbert Dieling. In einem Zeitraum von drei Wochen haben mehr als 85.000 Teilnehmer ihre Stimme abgegeben. Für den zweiten Platz erhält der Verein Fell & Federn Wildtierhilfe NRW 2000 Euro, 1500 Euro gehen an die drittplazierte Showtanzgruppe Lollipop, dahinter liegt die Malteser Jugend (1000 Euro).

Am 12. November werden die Preise in einer feierlichen Zeremonie und bei einem kleinen Umtrunk an die Gewinner übergeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort