Nettetal Olympia in Kaldenkirchen

Nettetal · Zum mittlerweile neunten Mal hatten das DRK-Familienzentrum Inkita und der TSV Kaldenkirchen zu den Kinderwinterspielen eingeladen. Diesmal standen sie ganz im Zeichen von Olympia.

Ruben kann sich noch nicht entscheiden, mit welcher Sportart er starten soll. Mit großen Augen blickt sich der Dreijährige in der Turnhalle an der Grenzwaldstraße in Kaldenkirchen um. Dort lockt das Skilaufen, da der Schneeballwurf, ein Stückchen weiter können Gletscherspalten bezwungen werden, und einen Eishockey-Slalom gibt es unter anderem auch.

"Wie wäre es mit Rodeln?", schlägt TSV-Mitglied Birgit Schmitter vor. Eine gute Idee, findet Ruben. Doch bevor der Rodelspaß auf dem Rollbrett losgehen kann, muss erst der Berg in Form eines aufgestapelten Kastensystems bezwungen werden. Das klappt prima per Leiter. Aber damit ist Ruben immer noch nicht am Ziel. Ein Gitternetz gilt es ebenfalls noch zu bewältigen. Im Rückwärtsgang robbt der Dreijährige Stück für Stück vorsichtig über das Netz. Dann aber kann es endlich losgehen. Stationsbetreuer Carsten Ceresa packt das Rollbrett auf die Rodelbahn. Ruben nimmt Platz und mit einem breiten Lachen im Gesicht geht es abwärts.

Aber nicht nur hier herrschen Spiel und Spaß. An insgesamt neun Stationen toben sich Dutzende von Kindern in der Turnhalle aus. "Wenn wir zu den Kinderwinterspielen einladen, ist es eigentlich immer voll hier", informiert Änne Wilken, Leiterin der Abteilung Turnen im TSV Kaldenkirchen. Sie ist zusammen mit dem benachbarten DRK-Familienzentrum Inkita an der Severusstraße für die Veranstaltung verantwortlich.

In diesem Jahr schlägt das Familienzentrum gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. "Wir feiern heute auch unser zehnjähriges Bestehen", erklärt Dagmar Karwath, die Leiterin der integrativen Einrichtung. Neben vielen Infos zur Einrichtung gibt es eigens eine dreistöckige, mit Schokolade überzogene Geburtstagstorte. "Von der bekommt jeder Besucher kostenlos ein Stück ab", erzählt Karwath.

Sportlich geht es im Familienzentrum aber auch zu. Hier lockt eine Bewegungsbaustelle die ganz kleinen Besucher an. Die haben im Bällebad und beim Kraxeln über Turnmatten und andere Gerätschaften nicht weniger Spaß als die größeren Kids in der Turnhalle. Dort hat die Lautstärke inzwischen beachtlich zugenommen. Zahlreiche Kinder sind in Aktion, es wird gelacht und erzählt.

"Ich will mit dem Rutschen anfangen", für den sechsjährigen Tim ist es ganz klar, womit er starten möchte. Mehet (4 Jahre) und Sabri (6) versuchen ihr Geschick dagegen erst einmal im Skilaufen mit ihrer Tante Dilek Bayrak. Der Vierer-Ski an den Füßen geht es los. Doch das ist gar nicht so einfach. Schließlich muss man sich im Einklang bewegen, wenn man vorwärts kommen will. Die Erfahrung machten auch gerade Robin (3 Jahre) und sein Vater Dirk Kall. Mit viel Gelächter meistern die beiden ihre Skifahrt. Aber ob Skifahren, Bergsteigen an der Sprossenwand oder Schneeballwurf in die olympischen Ringe – Spaß haben die kleinen und großen Besucher an diesem Tag gleichermaßen.

(RP)
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