Neubau-Projekt Baugesellschaft will sich vergrößern

Kaldenkirchen · Neben neuen Geschäftsräumen für die Baugesellschaft sollen auf dem Grundstück in Kaldenkirchen 14 Mietwohnungen entstehen. Der Bau des mehr als vier Millionen Euro teuren Projekts könnte im Frühjahr beginnen

 Jede der 14 Mietwohnungen erhält einen eigenen Eingang.

Jede der 14 Mietwohnungen erhält einen eigenen Eingang.

Foto: Planungsgruppe dreika GbR

Neue Geschäftsräume für die Nettetaler Baugesellschaft und 14 Mietwohnungen – das soll ab dem Frühjahr südlich der Buschstraße in Kaldenkirchen entstehen. Läuft alles nach Plan, sollen die sieben Mitarbeiter der Filiale Ende 2020 umziehen, berichtet Sven Karth, kaufmännischer Vorstand bei der Baugesellschaft.

Im Moment noch ist das Gelände hinter dem Restaurant Rustika mit hohen Bäumen bewachsen. 2003 sollte auf der Gemeinbedarfsfläche zwischen Akazienweg und Arnold-Janssen-Straße eine Turnhalle entstehen. Damals regte sich Widerstand gegen die Pläne, gebaut wurde die Halle hinter der Hauptschule auf der anderen Seite der Buschstraße. Das sei die bessere Option gewesen, erklärte Markus Grühn, Leiter der Stadtplanung, bei einer Bürgerveranstaltung Anfang Juni. Weitere Überlegungen für eine Bebauung verliefen ergebnislos. Grund war bislang auch die Lärmbelästigung durch das Restaurant.

Die Baugesellschaft hat nun einen Plan erstellt, der die Belastungen für die neuen und alten Anwohner in Grenzen halten soll. Sie will auf der Fläche, die die Form eines Dreiecks hat, ein V-förmiges Gebäude bauen. Auf der Seite, die zum Restaurant zeigt, soll die neue Geschäftsstelle der Baugesellschaft eingerichtet werden. Darüber wird kein weiteres Stockwerk gebaut. Daneben sind drei der 14 Wohnungen geplant. Deren Wohnräume zeigen zur anderen Seite hin, die als Grünanlage angedacht ist. Nach vorne, zum Restaurant hin, werden Räume wie Badezimmer und Küche angelegt. Quasi als Ausgleich erhalten die beiden Wohnungen im Erdgeschoss zudem eigene jeweils etwa 35 Quadratmeter große Gärten, die Wohnung im ersten Stock eine knapp 25 Quadratmeter große Terrasse.

Die anderen Wohnungen (vier im Erdgeschoss, sieben in der ersten Etage) erhalten je nach Lage entweder eine Terrasse (rund 18 Quadratmeter) oder einen Balkon (etwa zehn Quadratmeter). Alle Wohnungen haben einen eigenen Eingang. Optisch sind sie mit Vor- und Rücksprüngen im Gebäude geplant, es gibt Hecken oder Trennwände zu den Nachbarn. „Wir haben den Bau an die Einfamilienhaus-Siedlung drumherum angepasst“, sagt Architekt Ralf Kleinrosenbleck. Insgesamt soll es 27 Parkplätze geben.

Die 14 Wohnungen sind zwischen 50 und 82 Quadratmeter groß. Weil die Nachfrage nach Wohnraum in allen Bereichen groß sei, wolle man einen Mix schaffen, der von der Größe her alle Segmente anspricht, sagt Karth. „Wir wollen mit den Kaltmieten bei unter acht Euro pro Quadratmeter bleiben“, sagt die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche, die auch im Vorstand der Baugesellschaft ist. Inklusive der Nebenkosten liege man dann bei rund elf Euro pro Quadratmeter.

Die Baugesellschaft vergrößert sich – von rund 300 auf gut 500 Quadratmeter. Das alte Gebäude an der Synagogenstraße stammt aus den 1980er-Jahren, ist nicht barrierefrei und damit nicht mehr zeitgemäß, sagt Karth. Am neuen Standort ist für die Kunden alles ebenerdig. Zudem hat die Baugesellschaft Platz, weiter zu wachsen. Dass ihre Filiale in den Neubau einzieht, sieht die Baugesellschaft als Pluspunkt für die Anwohner. „Abends und an Wochenenden gibt es dort keine gewerbliche Nutzung“, sagt Fritzsche. Weil die Straße, die zum Eingang der Baugesellschaft führt, durch elektrische Poller abgetrennt werden soll, gibt es keinen Durchgangsverkehr.

Wenn alles fertig ist, soll es sehr grün werden. Dieser Wunsch war auf der Bürgerversammlung geäußert worden. Geplant sind bepflanzte Dächer sowie auf dem gesamten Grundstück voraussichtlich 18 Bäume, Sträucher sowie Hecken. Als Ausgleich werden zudem fünf große Obstbäume auf einem Grundstück der Baugesellschaft an der Steyler Straße gepflanzt, sagt Karth.

Interesse an den neuen Wohnungen zeichnet sich bereits ab. Karth: „Schon jetzt gibt es etliche Anfragen.“

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