Jubiläum in der Stadt Nettetal „Wir setzen auf erneuerbare Energien“

Nettetal · Die Stadtwerke Nettetal bestehen jetzt seit 50 Jahren. Das Unternehmen ist für die Zukunft gut gerüstet. Mit E-Lastenrädern und der Modellsiedlung Juiser Feld geht das städtische Unternehmen neue Wege.

 Die Stadtwerke Nettetal in Kaldenkirchen in den 1970er Jahren: Heute entsteht auf dem Gelände der Hauptverwaltung ein neuer Anbau.

Die Stadtwerke Nettetal in Kaldenkirchen in den 1970er Jahren: Heute entsteht auf dem Gelände der Hauptverwaltung ein neuer Anbau.

Foto: Stadtwerke

Die Stadt Nettetal war im Jahr 2020 50 Jahre alt geworden. Wäre nicht die Corona-Pandemie dazwischengekommen, wäre das gesamte Jahr über mit einem bunten Reigen von Veranstaltungen gefeiert worden. Klar auch, dass auch im Folgejahr 2021 die städtischen Gesellschaften ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Die Baugesellschaft zieht ihre Vorgängergesellschaften heran und feierte sogar 125-jähriges Bestehen. In diesem Sommer feiern die Stadtwerke ihr 50-jähriges Bestehen, aber auch sie haben Vorgänger gehabt.

Eigentlich beginnt die Erfolgsgeschichte der Stadtwerke Nettetal schon im Jahr 1887, als das Steinkohlegaswerk der Firma Niedeck auf der oberen Breyeller Straße rund 100 Familien mit Gas versorgt, damit sie kochen und heizen können. Es folgen Gasanstalten und Wasser- und Elektrizitätswerke für die gesamte Region. Schließlich werden die Stadtwerke Nettetal am 24. Juni 1971 nach dem Zusammenschluss der Städte Kaldenkirchen, Lobberich und der Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth zur Stadt Nettetal gegründet. Innerhalb von 50 Jahren haben sich die Stadtwerke vom kleinen Versorger zum erfolgreichen mittelständischen Unternehmen und Vorreiter in Klimaschutzprojekten entwickelt. Aufgrund der Corona-Lage gibt es im Jubiläumsjahr keine große Feier.

Ein bedeutender Meilenstein in der Stadtgeschichte war, als die Stadtwerke Nettetal 1995 das Stromnetz von RWE übernommen hat. Vom kleinen Betrieb, der sich um die Strom-, Gas- und Wasserversorgung in Nettetal kümmert, haben sich die Stadtwerke zu einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen entwickelt. Heute befassen sich die Stadtwerke immer noch mit der Verteilung und Lieferung von Energie und Wasser, allerdings hat sich das Portfolio enorm vergrößert. Der Versorger entwickelt stetig neue Energiedienstleistungen, betreibt das Nettebad, eine Saunalandschaft, die Straßenbeleuchtung sowie Stromtankstellen, erstellt Konzepte für die lokale Energie- und Mobilitätswende und arbeitet eng verzahnt mit der Stadt und dem örtlichen Handwerk zusammen.

Unter der Dachmarke „Mein Sonnendach“ bieten die Stadtwerke Nettetal verschiedene Dienstleistungen rund um die Photovoltaik von der Planung über den Bau sowie der kaufmännischen sowie technischen Abwicklung an. Auch die geplante Klimaschutzsiedlung im Juiser Feld und der Neubau des eigenen Verwaltungsgebäudes an der Leuther Straße stehen ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Ergänzt werden diese Projekte vom Umweltunterricht an Nettetaler Schulen, Umweltprojekten in Kindergärten und einem Förderprogramm für Sport, Soziales und Kultur.

„Uns kommt es auf ein ökologisch verantwortungsvolles Handeln und nachhaltiges Wirken, Denken und Tun an,“ erklärt Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal. „Unsere Hauptaufgabe ist es, eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung sicherzustellen. Das allein reicht uns nicht, wir richten unseren Blick auch in die Zukunft. Daher haben wir einen Weg eingeschlagen, bei dem wir verstärkt auf erneuerbare Energien setzen.“ Die Stadtwerke Nettetal sind außerdem als anerkannter Ausbildungsbetrieb etabliert und investieren in regionale Projekte zur CO2-Einsparung und zum Artenschutz wie Wildblumenwiesen.

Weit und breit einzigartig ist auch der Wassergarten. Erstmals öffnete der geo-hydrologische Wassergarten im Juli 2001 seine Pforten. Sieben deutsche und niederländische Gemeinden haben sich damals zusammengeschlossen, um gemeinsam die touristische Anziehungskraft der Region zu stärken. Der Wassergarten der Stadtwerke Nettetal ist Bestandteil dieses Projekts mit dem Namen „Towana“ – Ton, Wasser, Natur. Norbert Dieling ist überzeugt: „Der Wassergarten ist eine Bereicherung, mit dem wir Nettetaler für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür begeistern und auswärtigen Besuchern unsere schöne Landschaft näher bringen wollen. Das Thema ‚Wasser‘ und der Schutz unserer Umwelt spielen dabei eine wesentliche Rolle.“

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