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Nettetal Rat wählt Schönfelder-Nachfolger

NETTETAL · Am Dienstag wählt der Stadtrat einen neuen Ersten Beigeordneten als Nachfolger für Armin Schönfelder, der im August nach Wilhelmshaven wechselte. Es gab 19 Bewerbungen für die Stelle. Ein Kandidat ist noch übrig.

 Bürgermeister Christian Wagner (rechts) will den Wechsel des Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder für eine Neustrukturierung der Dezernate nutzen.

Bürgermeister Christian Wagner (rechts) will den Wechsel des Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder für eine Neustrukturierung der Dezernate nutzen.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

Möglicherweise müssen sich die Mitglieder der Fraktionen von SPD, Grünen und WIN im Stadtrat am Montag auf einen langen Abend einstellen. Sie haben den einzig noch übriggebliebenen Kandidaten für die Wahl zum Ersten Beigeordneten der Stadt Nettetal zu einem Vorstellungsgespräch gebeten. Es ist der letzte noch mögliche Zeitpunkt, denn am Dienstag, 8. November, kommt der Stadtrat um 18 Uhr im Rathaus am Doerkesplatz 11 in Lobberich zusammen, um unter Punkt 3 der Tagesordnung die Wahl vorzunehmen. Nur könnte es für Montag ein Problem geben. Denn der Kandidat genießt zurzeit seine letzten Urlaubstage in Südamerika. Sein Flug AM25 der Aeromexico aus Mexico City landet planmäßig erst um 17 Uhr auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol. Bis Nettetal ist es dann auch noch ein Stück.

Für die Wiederbesetzung der Beigeordnetenstelle nahm die Stadt die Dienste des Bonner Zentrums für Management- und Personalberatung (ZFM) in Anspruch. Bei ihr gingen bis zum 27. September insgesamt 19 Bewerbungen ein, darunter waren vier von Frauen.

Eine Personalfindung-Kommission, die aus Mitgliedern der Ratsfraktionen bestand, hat die Bewerbungen dann gesichtet und vier Bewerber (drei Männer, eine Frau) für den 24. Oktober zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Zwei Bewerber „nutzten ihre Chancen nicht“, sagte ein Mitglied der Findungskommission. In den Tagen danach zogen sie ihre Bewerbung zurück.

Am Tag darauf hörte sich die CDU-Fraktion in einer Sondersitzung die Vorstellungen von zwei Kandidaten an und entschied sich dann für einen, der nach den Worten von Fraktionschef Jürgen Boyxen „einen sehr überzeugenden Eindruck gemacht hat“. Dieser eine ist der promovierte Chemiker Michael Rauterkus, derzeit Leiter des Fachamtes für Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt bei der Bezirksverwaltung in Hamburg-Wandsbek. Er ist Mitglied der CDU und hat viel Puste für Langstrecken als Mitglied des Race-Teams des Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Klaus-Peter Hesse. Nach dem CDU-Votum zog der zweite noch verbliebene Kandidat seine Bewerbung zurück. Während die FDP und die Blaue Fraktion die Personalie Rauterkus bereits diskutiert haben, steht eine Entscheidung bei den übrigen Fraktionen vor der Ratssitzung noch aus.

Der neue Beigeordnete wird für acht Jahre gewählt. Er ist in der Verwaltung der Ständige Vertreter des Bürgermeisters. Er muss bei seiner Wahl mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen. Die CDU verfügt derzeit über 22 von 46 Stimmen. Sie braucht für ihren Favoriten also Stimmen von der SPD und/oder den „Kleinen“. Einige von ihnen entscheiden sich erst sehr spät. Grundsätzlich erfolgt die Wahl über offene Abstimmung, es sei denn, es wird geheime Abstimmung beantragt.

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