Nettetal Stadt gibt einige ihrer Notunterkünfte auf

Nettetal · Weil die Zuweisungen von Asylbewerbern sinken, sind derzeit nur 290 von 483 Plätzen belegt.

Von den Erst- und Notunterkünften in der Stadt werden nicht mehr alle benötigt: „Die Gesamtzahlen der Zuweisungen sinken“, sagte Jochen Mütinga Fachbereich Kinder, Jugend und Familie Verwaltung im Sozialausschuss. So seien von den 483 Plätzen in den Unterkünften derzeit nur 290 belegt. Deshalb sollen einige Einrichtungen für Asylbewerber aufgegeben werden. Das Mitverhältnis für die Unterkunft Kneppenhof in Hinsbeck, Glabbach 18, soll gekündigt und die Einrichtung Ende 2019 geschlossen werden. Ebenso soll die Einrichtung Leutherheide 12 im Mai nächsten Jahres aufgegeben werden, allerdings unter Vorbehalt: Sollten die Zuweisungen von Flüchtlingen zunehmen, könnte die Unterkunft zunächst weiter betrieben werden.

Die Kaldenkirchener Unterkunft Industriestraße wurde bereits aufgegeben, das Gebäude Bahnhofstraße 9 dient mittlerweile als Unterkunft für Wohnungslose. Von den übrigen neun Einrichtungen sollen die Unterkünfte Breslauer Straße 5 a-h in Kaldenkirchen sowie Vorbruch 62 a-c in Breyell in Sozialwohnungen umgewandelt werden. Das leerstehende marode Gebäude Breslauer Straße 1-5 soll von der Baugesellschaft abgerissen werden. Vorgesehen ist, dort innerhalb von drei Jahren Sozialwohnungen zu errichten.

Zwar seien auch andere Einrichtungen, etwa am Caudebec-Ring in Lobberich, nicht ausgelastet, aber man müsse vorsorglich Plätze freihalten. Sollten neue Zuweisungen von Flüchtlingen nach Nettetal erfolgen, müsse man diese Menschen sinnvoll auf die Einrichtungen verteilen können, erklärte Sozialamtsleiterin Ina Prümen-Schmitz: „Wir müssen die Herkunftsländer berücksichtigen, und wir wollen natürlich nicht Frauen mit kleinen Kindern und alleinstehende junge Männer zusammen unterbringen.“

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