Teil der Digitalisierungs-Strategie Ärgernis entdeckt? Nettetal führt digitalen Mängel-Melder ein

Nettetal · Die Verwaltung arbeitet weiter daran, mehr Dienstleistungen zu digitalisieren. Davon sollen die eigenen Mitarbeiter profitieren, aber auch die Bürger.

 Die Stadt Nettetal arbeitet schon länger daran, mehr Dienstleistungen für die Bürger zu digitalisieren.

Die Stadt Nettetal arbeitet schon länger daran, mehr Dienstleistungen für die Bürger zu digitalisieren.

Foto: dpa/Jens Büttner

Eine unebene Gehwegplatte, die zur Stolperfalle werden kann, oder eine defekte Straßenlaterne – in solchen und anderen Fällen sollen Nettetals Bürger künftig die Stadtverwaltung auf digitalem Wege informieren können. Denn ein „Mängelmelder“, mit dessen Hilfe auch der Ort des Problems gleich auf einer Karte markierbar ist, gehört zu den Diensten, die die Stadt bei der Digitalisierung ihrer Arbeit anbieten will. „E-Government“ – was so viel heißen soll wie „Elektronische Verwaltung“ – ist das Stichwort.

Auf dem Digitalisierungs-Pfad ist die Verwaltung schon etwas länger. Nicht nur, weil es inzwischen eine vermutlich weiter wachsende Zahl von Bürgern angenehm findet, Behördenangelegenheiten via Internet erledigen zu können. Und auch nicht alleine, weil schon vor Jahren ein Online-Zugangsgesetz des Bundes Kommunen dazu anhielt, mehr Verwaltungsakte digital zu ermöglichen. Die Digitalisierung von Verwaltungstätigkeiten soll die Stadt auch als Arbeitgeber attraktiv halten – vor allem für jüngere Mitarbeiter und solche, die gerne im Home-Office arbeiten.

Daher weitet die Stadtverwaltung ihre digitalen Angebote sowohl für Bürger als auch für ihre Angestellten aus. Schon heute bietet der digitale Bürgerservice mehr als 80 stadteigene Dienstleistungen und verweist auf weitere 30 Leistungen anderer Behörden. Zurzeit werden die Internetseiten unter www.nettetal.de überarbeitet. Wenn die neue Version online geht, sollen Bürger mehr als 200 Verwaltungsakte finden, die digitale erledigt werden können.

Mit der Veröffentlichung der neuen Seiten dauert es aber wohl etwas länger als erhofft. Derzeit wird das dritte Quartal 2023 als Startzeitraum angepeilt. Momentan werden die Seiten im Hintergrund, will heißen: für die Nutzer nicht erkennbar – schon mal mit Inhalten neu befüllt. Im Juni sollen weitere Mitarbeiter geschult werden, wie Inhalte auf die Seiten gestellt werden können. Die Arbeit an den Internetseiten habe derzeit eine hohe Priorität, heißt es.

Aber auch intern soll das E-Government die Arbeit erleichtern. So wurde bereits eine Software eingeführt, die online Zugriff auf Rechtstexte- und Sammlungen ermöglicht, ab Juli sollen im Verbund mit der Stadtbibliothek rund 120 Zeitschriften via Internet verfügbar sein. Zudem soll es ein verwaltungsinternes Intranet geben, das Mitarbeiter untereinander vernetzt und mit Informationen versorgt. Geplant sind auch Mittel und Wege, mit denen Mitarbeiter im Außendienst, etwa vom Baubetriebshof, unterwegs Daten mobil erfassen können, und eine digitale Reservierung etwa von Dienstfahrzeugen oder Geräten wie beispielsweise Beamern.

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