Alexandra Mevissen aus Nettetal Schülerin gewinnt Wettbewerb mit Film über Hofautomaten

Nettetal · In der Region produzierte Lebensmittel zu kaufen, ist sinnvoll. Das zeigt der Streifen, den die 17-jährige Gymnasiastin produziert hat.

 Alexandra Mevissen hat einen Film über Lebensmittelautomaten auf Bauernhöfen gedreht.

Alexandra Mevissen hat einen Film über Lebensmittelautomaten auf Bauernhöfen gedreht.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Alexandra Mevissen (17) steht selbstbewusst vor der Kamera. Ein freundliches Lächeln, die Hand in der Hüfte. Direkt wird klar: Das macht sie nicht zum ersten Mal. Stimmt, denn für ihren eigenen Kurzfilm mit dem Titel „Hofautomaten am Niederrhein“ stand die Schülerin des Werner-Jaeger-Gymnasiums in Nettetal an drei Drehtagen vor und hinter der Kamera. Und das mit Erfolg: Mevissen hat mit ihrem selbstgedrehten Film den Filmwettbewerb „Drehmomente“ gewonnen.

Doch wie kam es dazu, dass die junge Nettetalerin überhaupt einen Kurzfilm gedreht hat? „Ich habe an dem Film-Projektkurs an der Schule teilgenommen“, berichtet Mevissen. „Dort haben wir uns ein ganzes Schuljahr auf die Teilnahme an dem Wettbewerb vorbereitet.“ Die Schülerin erfuhr mehr über das Storytelling und über die verschiedenen Kameraperspektiven und deren Wirkungen. „Der Kurs hat mir total viel Freude bereitet. Ich interessiere mich schon länger für das Filmen und für kreative Möglichkeiten“, sagt die 17-Jährige.

Nach einiger Vorbereitungszeit war es dann so weit: Jeder Schüler durfte seinen eigenen Kurzfilm drehen. „Regionale Produkte haben mich schon immer sehr interessiert“, erzählt die Regisseurin. Ihr Bruder Jakob Mevissen ist gelernter Landwirt und bietet in einem Hofautomaten in Nettetal Eier von den eigenen Hühnern an. „Gemeinsam kamen wir auf die Idee, dass ich mehrere Verkaufsautomaten in meinem Film thematisieren könnte.“

Voller Vorfreude hat die Schülerin ein Storyboard geschrieben, den Aufbau des Filmes geplant und vor allem eines getan: Auf schöneres Wetter für den Dreh gewartet. Als dann endlich die Sonne durch die dicke Wolkendecke zum Vorschein kam, nutzte Mevissen die Gunst der Stunde und schwang sich mit Kamera und Korb auf ihr Fahrrad. „Da ich die Hofautomaten mit dem Fahrrad besucht habe, brauchte ich schönes Wetter. Außerdem wollte ich mit meinem Film Frühlingsgefühle vermitteln“, sagt sie.

Ihr Kurzfilm startet mit einem Traum: Alexandra Mevissen träumt von einem Einkauf im Supermarkt. Von einem Einkauf, bei dem Obst und Gemüse aus fernen Ländern im Einkaufswagen landen. Dieser Traum weckt sie schockiert: „Der Albtraum soll auch den Zuschauer aufwecken und zeigen, dass beim normalen Einkauf viele Produkte, die es auch im unmittelbaren Umkreis gibt, aus anderen Ländern importiert wurden“, erklärt die 17-Jährige.

Nach drei Tagen, zahlreichen Interviews und Filmaufnahmen hatte die Schülerin genügend Material. Dann ging sie zum Schnitt über: „Dafür habe ich rund drei Wochen gebraucht.“ Ziemlich viel Arbeit, für einen Kurzfilm  – die sich aber gelohnt hat. „Es war eine aufregende Zeit und hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagt Alexandra. Mit einem Gewinn beim Filmwettbewerb hat die junge Nettetalerin nicht gerechnet: „Meine Lehrerin Birgit Jerzewski hat zuerst von dem Sieg erfahren und mich sofort informiert“, erinnert sich Mevissen. Natürlich hat sich die Schülerin sehr darüber gefreut. Das gesamte Projekt habe sie nachhaltig geprägt. Sie ist sich nun sicher: „Ich möchte beruflich auf jeden Fall etwas in die kreative Richtung machen.“

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