Nettetaler für eine Politik der Versöhnung Optendrenk setzt auf Zusammenarbeit in Ostmitteleuropa

Nettetal · Die Adalbert-Stiftung verleiht einen Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa. In diesem Jahr erhielt ihn Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Was damit zwei Nettetaler in erster Reihe zu tun haben.

     Drei Männer in Warschau (v.l.): Marcus Optendrenk MdL, Bundespräsident a. D. Joachim Gauck und Professor Leo Peters nach der Preisverleihung.

Drei Männer in Warschau (v.l.): Marcus Optendrenk MdL, Bundespräsident a. D. Joachim Gauck und Professor Leo Peters nach der Preisverleihung.

Foto: Waltraut Peters

(hb) Die Verleihung des Internationalen Adalbert-Preises für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa in Warschau an den Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck wurde live im ersten Programm des Polnischen Fernsehens übertragen. Mit dabei zwei Nettetaler: Professor Leo Peters und der CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk. Sie waren dabei keineswegs nur Zaungäste, sondern als Mitglieder des Kuratoriums der Adalbert-Stiftung Krefeld mitten drin. In Warschau wurde Marcus Optendrenk zum Nachfolger des langjährigen Kuratoriums-Vorsitzenden Leo Peters gewählt.

Wie kommt es zu diesem rein Nettetaler „Machtwechsel“ bei einer Krefelder Stiftung? Das hat mit dem Heydevelthof in Leutherheide zu tun. Der Krefelder Industrielle, Mäzen und Schriftsteller Paul Kleinewefers (1905-2011) erwarb 1961 den Hof und wohnte dort.  Kleinewefers schloss sich bereits 1932 der NSDAP an und war auch Gast der Rede von Adolf Hitler im Industrieclub in Düsseldorf. Von der friedlichen Revolution in Mittel- und Osteuropa begeistert, gründete Paul Kleinewefers 1989 die Adalbert-Stiftung. Namensgeber ist der Heilige Adalbert (952-997), Bischof von Prag. Er wirkte als Missionar der Ungarn und der baltischen Prußen. An der Ostsee erlitt er den Märtyrertod.

Die Adalbert-Stiftung hat viele Jahre auf dem Heydeveldhof zum Leutherheider Forum interessante Referenten eingeladen, auch Lew Kopelew war dort. Im Mittelpunkt steht aber der Preis, der an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich wie Vaclav Havel um die europäische Zusammenarbeit verdient gemacht haben. Das Preisgericht hat nur Mitglieder aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. 2021 wählten sie den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck aus.

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